Bereits zum zehnten Mal wurde der «Champion» verliehen. Der bronzene Bär hat in vielen Wohnzimmern einen Ehrenplatz erhalten – und wird das wohl auch bei den diesjährigen Preisträgern.
Martin Mühlebach
Der Lorzensaal in Cham war am Mittwochabend fast bis auf den letzten Platz besetzt, als die Zuger Erfolgsband Stuberein die zehnte Ausgabe der Chamer «Champion»-Ehrung eröffnete. Silja Studer, die Kommunikationsverantwortliche der Gemeinde, die gekonnt durchs Programm führte, bat drei ehemalige Preisträger auf die Bühne. Patricia Morceli, die erste Gewinnerin des «Champions» in der Sparte Sport, erzählte mit strahlenden Augen: «Die Verleihung des Preises hat mich enorm motiviert. Der bronzene Bär steht heute noch in meinem Wohnzimmer.» Von zusätzlicher Motivation sprachen auch die vormaligen Preisträger Martin Kaufmann (Kultur) und Fredy Wicki (Wirtschaft). Letzterer verriet als Zauberer dem Publikum einen raffinierten Seiltrick.
In der Folge stellte Swiss-Pilot Werner Glanzmann den diesjährigen Gewinner des «Champions» in der Sparte Sport vor. Die Wahl einer unabhängigen Jury war auf Pirmin Jund gefallen, der mit seinem Modellflugzeug seit mehr als zehn Jahren als tragende Kraft als Mitglied der Schweizer Nationalmannschaft mehrere nationale und internationale Titel gewonnen hat. Glanzmann betonte: «Besonders erwähnenswert ist der Gewinn des Europameister-Titels 2016 in der Mannschaftswertung mit drei Piloten, was zuvor noch keinem Schweizer Team gelang.» Regula Hürlimann, Präsidentin des Vereins Wirtschaftsregion Zugwest, hielt die Laudatio für die UMB AG, die in der Sparte Wirtschaft den «Champion» erhielt. «Die im Jahr 1978 gegründete IT-Firma UMB – unterwegs mit Begeisterung – wurde 2014 und 2016 als beste Arbeitgeberin in der Schweiz (Kategorie bis 249 Mitarbeiter) geehrt», verriet Regula Hürlimann. Claude Guggiari, Präsident des Verwaltungsrates, nahm die Trophäe dankend in Empfang und sagte: «Die Ehrung freut uns ausserordentlich. Sie zeigt, dass wir wahrgenommen werden.» Guggiari schob nach, dass die UMB AG am Standort Cham die besten Voraussetzungen vorfinde.
Der «Champion» der Sparte öffentlicher Raum und Dorfkultur ging an den Freizeit-Club Cham. Laudatorin Sara Hübscher, designierte Präsidentin von Cham Tourismus, erzählte: «Auf dem Jahresprogramm des Freizeit-Clubs stehen Sachen wie eine Winterwanderung aufs Albishorn, ein Grillplausch, Kirschtortebacken oder Papierschöpfen. Zum Champion macht den Club aber die Organisation und Durchführung des Schüler-Fussballturniers im Röhrliberg, das am 18. Juni bereits zum 20. Mal stattfindet.» Raimund Zemp, Vereins- und OK-Präsident des Turniers, nahm den Preis strahlend entgegen: «Diese Ehrung ist eine tolle Sache. Sie motiviert uns, mit Elan weiterzumachen.»
Besonders eindrucksvoll verlief die Ehrung in der Sparte Soziales. Josef Huwyler, Präsident von Benevol Zug, eröffnete seine Laudation mit den Worten: «Zu einer gesellschaftlichen Verantwortung gehört auch die Begleitung von Menschen und ihren Schicksalen. Schon allein der Versuch, jemanden in einer Notlage besser zu verstehen, kann Welten bewegen.» Das seien die Worte von Guido Flury, die auf der Homepage der Guido-Flury-Stiftung zu lesen sind, bemerkte Huwyler. Weiter erklärte er: «Der Fokus der Stiftung liegt auf der aktiven Mitwirkung zur Bekämpfung von Hirntumoren, die verbesserte Integration von schizophrenen Menschen und die Verhinderung von Gewalt an Kindern. Zudem ist die Stiftung Besitzerin der ersten nationalen Gedenkstätte für Heim- und Verdingkinder.» Es sei das Kinderheim in Mümliswil, in dem Guido Flury einen Teil seiner Kindheit verbracht habe. Mit Guido Flury wurde zu Recht eine grosse Persönlichkeit mit dem «Champion» geehrt.
Mit dem Image-Film «Cham, schön dass es dich gid», begleitet vom Soundtrack von Stuberein, und der Versammlung der diesjährigen und vormaligen Gewinnerinnen und Gewinner endete die zehnte Auflage des «Champions».