Neues Hotel auf dem Klausenpass darf nun gebaut werden

Neben dem Hotel Klausenpasshöhe entsteht ein Ersatzneubau, für welchen nun die Baubewilligung vorliegt. Als Knacknuss erwies sich das «Bauen ausserhalb der Bauzone».

Florian Arnold
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So soll das neue Hotel aussehen. (Visualisierung: Linear Projekt AG)

So soll das neue Hotel aussehen. (Visualisierung: Linear Projekt AG)

Für Wanderer, Velo- und Töfffahrer ist das Hotel Klausenpasshöhe ein Anziehungspunkt. Doch für das schiefstehende Gebäude zeichnet sich seit längerem das Lebensende ab. Nun liegt die Baubewilligung für einen Ersatzneubau vor, der neben dem bestehenden Hotel zu liegen kommen wird: Ein dreistöckiges, modernes Gebäude, das drinnen und draussen insgesamt 270 Sitzplätze und 29 Betten bieten wird.

Das Erd- sowie das Untergeschoss werden konventionell erstellt, die beiden Obergeschosse, in denen sich die 14 Hotelzimmer befinden, im Elementbau. Eingesetzt werden Holz und Steine aus der Region. Grosse Fenster erlauben den Blick auf die umliegenden Berge. Elektrobike-Fahrern wird eine Ladestation angeboten.

Herausfordernd sind für die Bauherren der Untergrund und die Hangsicherung, ebenso die lange und schmale Anfahrt. «Aufgrund der Lage können wir nur während rund fünf Monaten im Jahr bauen», erklärt Beat Zgraggen, Projektleiter der Linear Projekt AG. In diesem Jahr soll mit den Arbeiten begonnen werden. Bis Ende Jahr muss das Dach winterdicht sein, damit die Arbeiten im Frühling 2020 abgeschlossen werden können.

Zeitaufwendige und anstrengende Planung

«Wir freuen uns darüber, dass wir die Baubewilligung erhalten haben», sagt Barbara Merz, Verwaltungsratspräsidentin der Klausenpass-Betriebe AG. Sie verweist allerdings auf zahlreiche Auflagen, welche die Bauherren berücksichtigen müssen: «Meines Erachtens wird darin nicht berücksichtigt, dass das Hotel und das Restaurant nicht im Winter geöffnet sein werden.»

Die Prozesse seien bis anhin sehr zeitaufwendig und anstrengend gewesen: «Das Bauen eines Hotelbetriebes mit Restaurant ist heutzutage ein Hürdenlauf. Eine Baute ausserhalb der Bauzone zu realisieren, ist noch um einiges schwieriger», so Merz.

Bereits in der Projektphase wurde Kontakt mit den zuständigen Behörden aufgenommen. Nach Diskussionen habe man die Pläne komplett umstellen müssen. «Wir waren in der äusseren Form nicht frei und hätten an sich einen etwas moderneren Bau auf nur zwei Stockwerken realisieren wollen.» Aus betriebswirtschaftlichen Gründen musste eine gewisse Mindestanzahl von Sitzplätzen und Zimmern erreicht werden. Die zahlreichen Bauvorschriften verlangen mehr Platz für die ganze Infrastruktur und technischen Installationen. Die Bruttogeschossfläche durfte ein bestimmtes Mass nicht überschreiten. «Hier liess sich jedoch ein Kompromiss finden», so Barbara Merz.

Gleich geblieben ist die Vision des Projekts: «Es soll ein modernes und gleichzeitig heimeliges Alpenhotel entstehen, das zu einem Anziehungspunkt im Schächental wird und auch zum Übernachten einlädt», erklärt die Verwaltungsratspräsidentin. «Wenn nicht alle Stricke reissen, möchten wir in der Sommersaison 2020 das neue Hotel Klausenpass eröffnen.»