Im Schulhaus Herrengasse brennt es: Verhalten sich Schüler und Lehrpersonen richtig? Am Dienstag wurde dieser Ernstfall ohne Vorwarnung durchgespielt.
Nur wenige Personen wussten, was sich am Dienstagmorgen gegen 8.30 Uhr im Schulhaus Herrengasse in Schwyz abspielen würde. Denn dann waberten die ersten von der Stützpunktfeuerwehr Schwyz erzeugten Rauchschwaden von der Schulbibliothek her durch die Gänge des Schulhauses und durch das offene Bibliotheksfenster aussen an den Fenstern der Schulzimmer vorbei. In diesem Moment gab auch die neu eingebaute Rauchmeldeanlage einen hohen Pfeifton ab. Wie Kari Pfyl, Kommandant der Stützpunktfeuerwehr sagte, habe man natürlich die externe Alarmauslösung ausgeschaltet. «Die Polizei ist aber informiert. Schliesslich wollen wir wissen, ob eine Lehrperson den Brand bei der Polizei meldet.» Was übrigens nicht geschah. Es war den Lehrpersonen offenbar bekannt, dass eine Übung anstand.
Peter Reichmuth, Vizekommandant der Stützpunktfeuerwehr Schwyz, sprach Kindern und Lehrpersonen in der Übungsbesprechung am Sammelplatz beim Bundesbriefmuseum ein Kompliment aus. «Die 220 Schülerinnen und Schüler aber auch die Lehrpersonen haben alle in kürzester Zeit das Schulhaus geordnet verlassen.» Vielleicht könnte man bei einem nächsten Mal weniger kreischen, schliesslich müssten alle die Kommandos der Lehrpersonen hören und verstehen.
«Die Schulen der Gemeinde Schwyz verfügen seit 2010 über ein Krisenkonzept», sagte Paul Stalder, Schulleiter der Gemeindeschulen Schwyz. Darin sind verschiedene mögliche Szenarien aufgezeigt. Darin wird aber auch das Verhalten im Ernstfall detailliert beschrieben.