ENGELBERG: Schnee aus der Kanone dank Sonnenkraft

Die Brunni-Bahnen haben am Dienstag eine neue Solaranlage in Betrieb genommen. Damit werden Pisten im Gebiet umweltfreundlich beschneit.

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Die Solaranlage auf Ristis. (Bild: PD)

Die Solaranlage auf Ristis. (Bild: PD)

Auf dem Dach der alten Bergstation auf Ristis hat die Brunni-Bahnen Engelberg AG in den letzten drei Wochen ein neues Solarkraftwerk mit einer Leistung von 27 kWp installiert. Die Solarstromanlage wird rund 28‘000 kWh Strom pro Jahr liefern. Dies entspricht ungefähr der Strommenge, welche für die Beschneiung der Pisten zwischen Ristis und Brunnihütte benötigt wird. Für die Beschneiung setzen die Bahnen überschüssiges Quellwasser.

«Mit dem neuen Solarkraftwerk kann ab dem kommenden Winter Schnee aus reinem Bergquellwasser und Sonnenenergie CO2-neutral hergestellt werden», schreiben die Bahnen in einer Mitteilung. Der Name «Sonnenschnee» soll in Zukunft vermarktet werden.

Pro Jahr besuchen 225‘000 Gäste das Brunni-Gebiet. Die Brunni-Bahnen Engelberg AG erwirtschaftete 2015 mit einer Pendel-, einer Sesselbahn, drei Skiliften, zwei Restaurants und weiteren Erlebnis- und Gastronomieangeboten einen Umsatz von 6,4 Millionen Franken.

Hinweis: Auf der Homepage der Brunni-Bahnen ist eine Seite aufgeschaltet, welche die aktuelle Leistung der Anlage live aufzeigt und unter der Adresse www.sonnenschnee.ch erreichbar sein wird.

Umgang mit Energieressourcen

Die Brunni-Bahnen haben sich in Ihrer Strategie einem nachhaltigen und schonenden Umgang mit Energieressourcen verschrieben. Folgende Massnahmen wurden dazu bereits getroffen:

  • Die Transportanlagen fahren seit Juni 2013 zu 100% mit Strom aus CO2-freier Wasserkraft.
  • Im Bergrestaurant Ristis wird seit über 15 Jahren die Warmwasserproduktion mit einer thermischen Solaranlage unterstützt.
  • Das Warmwasser und die Heizwärme des Familienrestaurant OX auf der Klostermatte werden aus dem Grundwasser gewonnen.
  • Der Sessellift Ristis-Brunnihütte stellt automatisch ab, wenn sich niemand auf dem Sessellift befindet. Der Stromverbrauch konnte damit um ca. 10% gesenkt werden.

pd/rem