BEACHVOLLEYBALL: Raphael Zurgilgen: Ein Leben für den Volleysport

Der Sarner Raphael Zurgilgen organisierte das A3-Turnier in Sarnen bereits zum 17. Mal. Volleyball bedeutet für den Sportlehrer alles.

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Organisator Raphael Zurgilgen spielt auch erfolgreich, wird am eigenen Turnier guter Zweiter. (Bild: PD)

Organisator Raphael Zurgilgen spielt auch erfolgreich, wird am eigenen Turnier guter Zweiter. (Bild: PD)

Wenn man mit Turnierorganisator Raphael Zurgilgen über Volleyball parliert, dann beginnen seine Augen zu leuchten. Schon als 17-jähriger Jungspund packte ihn der Ehrgeiz, ein eigenes Turnier «auf die Beine zu stellen». Er sagte sich: «Was andere können, das kann ich auch.» Dank seinem organisatorischen Geschick und der familiären Unterstützung kann der ehemalige Nationalmannschaftsspieler (2007 bis 2010) auf nunmehr 17 Turniere zurückblicken. Und freut sich: «So gut wie dieses Jahr war die Besetzung schon lange nicht mehr.»

So spielten unter anderen die Nummer zwei Uruguays Mauricio Cairus/Marco Vieto und Jasper Niewold aus Holland (7. im nationalen Ranking) mit, welche auf den vier Beachvolleyball-Feldern in Sarnen für den internationalen Anstrich sorgten. Die Uruguayer wurden ihrer Favoritenrolle denn auch gerecht und setzten sich gegen das überraschend stark spielende Team um Organisator Raphael Zurgilgen/Mats Kovatsch im Endspiel durch. Bei den Frauen gewannen Muriel Grässli/Taryn Sciarini, welche sich im Tiebreak gegen das Innerschweizer Team Esmée Böbner/Ines Egger durchsetzten.

Volleyball auf Schnee organisiert er auch

Für den 34-jährigen Raphael Zurgilgen ist Volleyball «das Ein und Alles». Schon als junger Spieler zeigte er viel Talent und ordnete seinem Sport alles unter. Er kann auf eine erfolgreiche Karriere zurückblicken. So konnte er auf dem Beach-Feld in den Kategorien U19/U21 gleich drei Schweizer-Meister-Titel feiern.

Und in der Halle spielte er für die NLA-Klubs Sursee, Näfels und noch in der vorletzten Saison für Volley Top Luzern. «Ich hätte mir schon vorstellen können, noch weiter in der NLA zu spielen. Besondere Umstände im Verein haben mich aber zum Rücktritt veranlasst», meinte der immer mit Herzblut bei der Sache gewesene Sportlehrer etwas gekränkt. Der Aussenangreifer geht dem Hallenvolleyball aber nicht verloren. Er wurde von der SG Obwalden (2. Liga), dem einzigen Männerverein in Obwalden, als Spielertrainer engagiert. «Eine Aufgabe, die mich vollauf befriedigt, aber auch fordert.» Er erhofft sich von seiner Arbeit, dass sich die vorhandene Euphorie bei den Obwaldner Volleyball-Fans vom Frauen-Volleyball auch wieder auf die Männerteams überträgt. Und skizziert seinen Auftrag als Spielertrainer: «Dank meiner Erfahrung will ich meine Mitspieler im spielerischen Bereich und auch im taktischen Verhalten weiterbringen.» Mit dem Ziel, dass die SG Obwalden wieder in der 1. Liga unterkommt.

Es passt zum «volleyballverrückten Zuri», wie ihn alle nennen, dass er nach dem Organisieren in jungen Jahren auch in höherem Alter nochmals etwas Neues «anreisst»: Volleyball im Schnee (Snowvolleyball.at). Turniere in Disentis und Malbun (LIE) hat er schon hinter sich. Und schwärmt in hohen Tönen: «Volleyball im Schnee ist im wahrsten Sinne eine coole Sache.»

Ruedi Vollenwyder

regionalsport@luzernerzeitung.ch

Rangliste Frauen: 1. Grässli/Sciarini. 2. Böbner/Egger. 3. Fischer/Fischer. 4. Dietrich/Dietrich. 5. Kayser/Güttinger und Betz/Rohrer. 7. Mattmann/Gehrig und Adler/Adler. 9. Frangi/Bosshard, Rau/Wennig, Hodel/Blazevic, Buser/Lutz. 13. Betschart/Baumann.

Männer: 1. Cairus/Vieto (URU). 2. Zurgilgen/Kovatsch. 3. Métral/Hagenbuch. 4. Berta/Müller. 5. Mosimann/Hallauer und Kissling/Strasser. 7. Müller/Blum und Sturzenegger/Stadelmann. 9. Widmer/Sharma, Köpfli/Mika, Spahr/Licka, Häfliger/Häfliger. 13. Brunschwiler/Niewold, Caviezel/Rohr, Schiffer/Simonin, Kälin/Schnüriger. 17. Bichler/Hensler, Bärtsch/Wieland, Rageth/Monn.