Dallenwil will Haus für mehr Bürofläche kaufen

Die Gemeindeversammlung wird über den Erwerb und Umbau der Büroräume im Erdgeschoss der Raiffeisenbank für 450'000 Franken entscheiden. Die Rechnung 2017 fällt positiver aus, als erwartet.

Franziska Herger
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Die Gemeinde möchte zusätzliche Räume im Gebäude an der Chrüzmattstarsse erwerben. (Bild: Corinne Glanzmann, Dallenwil, 15. Mai 2018)

Die Gemeinde möchte zusätzliche Räume im Gebäude an der Chrüzmattstarsse erwerben. (Bild: Corinne Glanzmann, Dallenwil, 15. Mai 2018)

Die Gemeinde Dallenwil möchte die Büroräumlichkeiten im Erdgeschoss der heutigen Raiffeisenbank an der Chrüzmattstrasse 1 kaufen und dort nach einem Umbau das Hoch- und Tiefbauamt sowie den Werkdienst in einem Grossraumbüro einquartieren. Über den Kauf für 395'000 Franken sowie die Umbauarbeiten für 55'000 Franken stimmen die Dallenwiler an der Gemeindeversammlung vom 25. Mai ab.

Durch die Neuorganisation des Werkdienstes brauche es neuen Büroraum, schreibt der Gemeinderat. Die Raiffeisenbank behält ihre Filiale in dem Gebäude, das bereits heute Bank, Gemeindeverwaltung und Postfiliale beherbergt, benötigt jedoch die Räume im hinteren Teil des Erdgeschosses und im ersten Obergeschoss nicht mehr. Letztere werden von privaten Käufern in Wohnungen umgebaut. Die Gemeinde will der Bank künftig die heutige Beratungszone samt Bankomat langfristig vermieten.

Der zuständige Gemeinderat Thomas Müller erklärt die Neuorganisation des Werkdienstes: «Die beiden Abwarte des Schulhauses und der Mehrzweckanlage werden beide im Sommer pensioniert. Künftig werden ihre Aufgaben vom Werkdienstleiter und einem Angestellten wahrgenommen.» Für die Bauverwaltung sei das neue Büro praktischer, da es mehr Ablageplatz biete. Auch das behindertengerechte Sitzungszimmer der Raiffeisenbank könne übernommen werden, schreibt die Gemeinde.

Im Rahmen der Umbauarbeiten muss unter anderem ein Gang zur Gemeindeverwaltung geschaffen und die Verbindung vom Erd- zum Obergeschoss getrennt werden. Man habe die Geschäftsräume von einem unabhängigen Schatzungsbüro schätzen lassen, so die Gemeinde. Auf dieser Basis sei mit der Raiffeisenbank ein Kaufvertrag erarbeitet worden, mit dem Vorbehalt der Zustimmung der Gemeindeversammlung.

Weniger Geld für Sozialhilfe ausgegeben

Weiter wählen die Dallenwiler Mitglieder des Gemeinderats und das Präsidium neu. Gemeindepräsident Hugo Fries, Gemeindevizepräsidentin Ursula Niederberger sowie die Gemeinderäte Reto von Büren und Thomas Müller stellen sich für eine weitere Amtsdauer zur Verfügung.

Die Erfolgsrechnung schliesst mit einem Plus von rund 623000 Franken ab, budgetiert war eines von 180'000 Franken. Grund für die Verbesserung sind etwa die um rund 220'000 Franken höheren Erträge aus der Grundstückgewinnsteuer. «Wir werden hier auch in Zukunft zurückhaltend budgetieren, da die Bautätigkeit in Dallenwil abnimmt», meint Finanzchef Thomas Müller. Auch die Erträge aus dem Finanz- und Lastenausgleich sind um 93'000 Franken höher ausgefallen als budgetiert, während 148'000 Franken weniger an wirtschaftlicher Sozialhilfe geleistet werden mussten als erwartet. «Das ist sehr schwierig zu budgetieren», meint Müller. «Es ist erfreulich, dass tendenziell weniger Sozialhilfe benötigt wird.»

Die Nettoinvestitionen beliefen sich auf 394'000 Franken, budgetiert waren 899'000. Hauptgrund sei die Verbauung des Steinibachs, deren zweite Etappe aufgrund von Verzögerungen bei der Planung erst im Herbst der Gemeindeversammlung beantragt werden soll, erklärt Müller. «Der Kanton ist zuständig für die Schnittstelle zur Engelbergeraa. Dort ist die Planung noch nicht so weit, wie ursprünglich gedacht.» In Zukunft bestehe ein höherer Investitionsbedarf. «Neben dem Steinibach kommt auch die Sanierung der Schulanlage auf uns zu», so Thomas Müller.

Gemeindeversammlung: Freitag, 25. Mai, 20 Uhr, Mehrzweckanlage Steini, nach der Kirchgemeindeversammlung von 19.30 Uhr.