Das Motto von Heinivater Jörg «Jopo» Portmann zog sich ganzen Umzug. Doch auch der Aussichtsturm und das dritte Soorser Bier heizten die lokale Stimmung an.
Kein Wetterglück für den Soorser Umzug: Dennoch trotzten viele Fasnächtler den garstig-feuchten Bedingungen. Und sie mussten ihr Kommen nicht bereuen.
Bereits zum Auftakt sorgten die einheimischen Diebetormtöibeler als eine von 21 teilnehmenden Guuggenmusigen mit fetzigen Tönen für gute Stimmung. Wie eh und je zeigte Schenkastico ein spezielles Highlight. Mit «Konklave» klamaukte die Kulturgruppe durch die Altstadt. Rauch stieg ebenfalls durch den Kamin. Ob weiss oder schwarz, das war diesmal Nebensache.
Die Frauen der Zünftigen spielten mit «Voyage, Voyage» genauso wie Zünftler mit ihrem «Böög» auf Heinivater Jörg «Popo» Portmanns Motto «Orient-Express» an. Ehemalige Schulkameraden liessen es sich zudem nicht nehmen, ihn nochmals an die gute, alte Schulranzenzeit zu erinnern.
«Einzig aber (ab)artig» – mit diesem Motto präsentierten sich die feiernden Gloggereschränzer Buttisholz. Zehn Jahre weniger, nämlich deren 40, haben die Dorfguuger Knutu-Teret auf dem Buckel. Wie ihre Guuggerkollegen schränzten, paukten und trommelten sie mit Blick auf den Fasnachtsausklang nochmals aufs Heftigste durch die Gassen. Laut wurde es in der Altstadt auch, als die Töfflibuebe von der Altsäckelgilde Dorfguuger Knutu ihre Motoren hochtourig forderten. Ob Spatzentreff, Verein Kinderbetreuung oder Kita Wonderwält: Auch die Jüngsten kamen auf ihre Rechnung. Einmal mehr waren die Fisigöggeler mit ihrer Blindgängertruppe F12 ein Höhepunkt. «Gotthardröhre? Jo oder Nei – mer send parat zom Grabe dör Fous ond Stei.»
Auch die Mugge-Zunft Ettiswil liess es sich nicht nehmen, mit einem grossen Tross aufzufahren. Und weil Zunftmeister und DJ Hebu Lütolf für einmal anderweitig beschäftigt war, dröhnte DJ Ötzi über die Lautsprecher. Selbstverständlich gehörte auch «SRF bi de Lüt» vom letzten Sommer im Städtli zu den lokalen Leckerbissen. Die alt Heiniväter nahmen zudem den Surseer Aussichtsturm von Andy B. ins Visier. Als Gewerbepräsident werde er sich damit ein würdiges Denkmal setzen – und dabei erst noch den Turmwartposten unter den Nagel reissen.