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Eine Rückkehrerin und zwei Newcomer: Im Kanton Luzern führen 2019 Sofia bei den Mädchen und Ben zusammen mit Matteo bei den Knaben die Rangliste der meistgewählten Vornamen bei Neugeborenen an.
(lil) Im Laufe des letzten Jahrs wurden im Kanton Luzern 4357 Geburten gezählt – 2227 Knaben und 2'130 Mädchen. Das sind 56 Geburten weniger als im Vorjahr. Damit ging die Geburtenzahl erstmals seit 2013 etwas zurück, wie Lustat Luzern Statistik am Dienstag mitteilt.
Mit 33 Nennungen wurde der Mädchenname Sofia (auch in den Schreibweisen Sophia oder Sofija) am häufigsten gewählt. Nach 2014 und 2015 ist Sofia damit wieder zurück an der Spitze. Knapp dahinter folgen Lea/Leah und Lia (auch Liah, Lya oder Liya) mit 32 und 30 Nennungen.
Bei den Knaben führen Ben und Benn sowie Mateo, Matteo und Matheo die Rangliste mit 31 Nennungen an. Seit Beginn der Vornamenstatistik 1987 stehen beide zum ersten Mal an der Spitze. Gefolgt wird das Duo von Luca, Lucca und Luka mit 30 Nennungen.
Die aktuellen Vorlieben für Babynamen folgen gewissen Trends. Ein Beispiel: Eltern suchen sich heute kürzere Namen aus als in der Vergangenheit. 2017 erhielt jedes dritte Neugeborene einen Vornamen mit vier oder weniger Buchstaben. In den beiden Top-Ten-Listen dieses Jahres sind es mit Lea, Lia, Lena und Emma sowie mit Ben, Luca, Noah, Finn und Leon fast jedes zweite Kind.
Das ist im Durchschnitt ein Buchstabe weniger als noch vor 30 Jahren. Der anhaltende Buchstabenschwund lässt sich hervorragend mit folgendem Beispiel illustrieren: Zwischen 1990 und 1999 kamen in Luzern nicht weniger als 502 Michaels zur Welt. Aber schon Ende der 90er-Jahre schafften es die Michis mit ihren sieben Buchstaben nur noch knapp in die Jahrescharts. 2003 flogen sie dann ganz raus, um den Bens, Noahs und Lucas Platz zu machen.
In gesamten Kanton Luzern am häufigsten auftretenden Vornamen sind über längere Zeiträume besonders beliebt gewesen und zum Teil auch in geburtenstarken Jahrgängen vergeben worden. Kulturelle Werte und Normen sowie religiöse Traditionen beeinflussen die Namensgebung ebenfalls.
Im katholischen Kanton Luzern macht sich mit Maria und Josef insbesondere die Anlehnung an die Bibel sichtbar: Unter den Frauen im Kanton Luzern war Ende 2019 Maria (auch Marija und Mariah) mit fast 5000 Nennungen mit Abstand am weitesten verbreitet. Ebenfalls weit verbreitet waren Monika, Marie und Rita.
Unter den Männern gab es Ende 2019 über 4400 Josef und Joseph. An zweiter und dritter Stelle stehen Peter und Daniel, gefolgt von Thomas und Stefan.
Im Kanton Uri führt Jonas gemäss des Bundesamts für Statistik die Rangliste an, dicht gefolgt von den drei Zweitplatzierten Elias, Finn und Levin. Bei den Mädchen ist Luisa der beliebteste Name, gefolgt von gar acht Zweitplatzierten, darunter – wie zu erwarten – Lea, Lena oder Mia und Sofia. In Nidwalden sind am meisten Henrys und Mias zur Welt gekommen, in Obwalden sind es Leos. Bei den Obwaldner Mädchen teilen sich acht Namen den ersten Platz, darunter Chiara, Ilena, Juna und Lea. Die Zuger Rangliste wird von Davids und Mias angeführt, in Schwyz von Noahs und Elins.