Jimmy Cliff bringt das Jamaika nach Sursee

3000 Besucher pilgerten am Freitag ans Summer-Sound-Festival in Sursee. Der Abend begann mit lautem Kreischen.

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Farbenfroh präsentierte sich Jimmy Cliff am Freitagabend am Summer-Sound-Festival in Sursee. (Bild: Sasa Rasic / Neue LZ)

Farbenfroh präsentierte sich Jimmy Cliff am Freitagabend am Summer-Sound-Festival in Sursee. (Bild: Sasa Rasic / Neue LZ)

Es war ohrenbetäubend. Bereits lange vor dem eigentlichen Auftritt bildete sich vor der Bühne eine beachtliche Menschenmenge. Der Grund: Luca Hänni. Der 17-jährige Berner, der die diesjährige Ausgabe der deutschen Fernseh-Casting-Show «Deutschland sucht den Superstar» gewonnen hat, sorgte bei seinen Fans für starke Euphorie. Den meisten Jubel gab es für seine Hit-­Single «Don’t Think About Me», welche in der Schweiz, Österreich und Deutschland an der Spitze der Charts war.

Fast genauso viel Applaus und Geschrei gab es für Hännis Kollegen Jesse Ritch, der vor ihm auftrat. Der 20-jährige Berner belegte bei derselben Show den dritten Platz. Den mehrheitlich jungen und weiblichen Fans machte der Regen gar nichts aus. «Wir sind wegen Jesse und Luca hier. Ihre Auftritte sind einfach etwas Besonderes, da sie auf der Bühne unglaublich motiviert sind. Bei anderen Musikern ist das weniger der Fall», sagte Steffi Häsler (17) aus Ebikon. Gleicher Meinung war ihre Schwester Daniela Häsler (14): «Es ist super, dass die beiden Schweizer im Ausland so erfolgreich sind.»

Cliff weckt Südsee-Träume

Viel entspannter ging es beim folgenden Highlight zu. Der jamaikanische Reggae-Star Jimmy Cliff gab sich vor den 3000 Besuchern an diesem Abend die Ehre. Zwar gab es diesmal kein Geschrei, aber der Jubel und Applaus für Cliff erreichte ähnliche Lautstärken. Mit Hits wie «Reggae Night» und dem berühmten Cover des Cat-Stevens-Lieds «Wild World» liess er das Publikum in Südsee-Träumen schwelgen und brachte das Jamaika-Feeling nach Sursee. Dies auch wegen seiner exotisch-farbenfrohen Kluft, die er stolz präsentierte.

Noch besser gefielen dem Publikum Cliffs wilde Tanzeinlagen, mit welchen er seine Lieder ab und zu unterbrach und den Besuchern so frenetischen Beifall entlockte. So machte der 64-jährige Cliff dem ebenfalls äusserst fitten Rolling-Stone-Frontman Mick Jagger mächtig Konkurrenz. Und sorgte dafür, dass manch einer den leider nicht nachlassen wollenden Regen für einige Minuten vergass.

Belgier begeistert das Publikum

Einen ebenbürtigen Auftritt legte der belgische Sänger Milow hin. Sein Auftritt war eine gelungene Mischung aus ruhigen Balladen und energiegeladenen Songs. Den grössten Applaus erntete er für seinen grossen Hit: die Cover-Version des Hip-Hop-Songs «Ayo Technology».

Zum Schluss des zweiten Summer-Sound-Abends trat die Berliner Band The Boss Hoss auf. Komplett in Cowboy-Kluft heizten sie dem Publikum mit ihren treibenden Country-Songs zum Schluss nochmals richtig ein.

Sasa Rasic / Neue LZ

Hinweis:
Am Samstag treten Bryan Adams, Bastian Baker und Pegasus auf. Tickets gibt es in den zehn Filialen des LZ Corner in der Zentralschweiz.