Marianne Blank rüstet die Pacemaker aus. Gemeinsam mit über 1000 anderen Helferinnen und Helfern trägt die Adligenswilerin zum reibungslosen Ablauf des Marathons bei.
30 Musikformationen sorgen am Swiss City Marathon – Lucerne für gute Stimmung, zahlreiche Sportvereine übernehmen die Verpflegung der Läuferinnen und Läufer an der Strecke, und die Pacemaker unterstützen die Teilnehmenden, ihr persönliches Laufziel zu erreichen: Insgesamt waren gestern über 1000 Helferinnen und Helfer beim Swiss City Marathon – Lucerne im Einsatz. Doch während man die Pacemaker an ihren farbigen Ballons schon von weither sieht, gibt es auch zahlreiche gute Seelen, die im Hintergrund dafür sorgen, dass der Anlass zum Erfolg wird – wie zum Beispiel Marianne Blank.
Gemeinsam mit Brigitte Vogt hat sie die Pacemaker auf ihren Einsatz vorbereitet: Startnummern anheften, Ballons mit den Richtzeiten beschriften und Outfit-Kontrolle im Akkord. Hektik kam dabei keine auf: «Die Pacemaker sind sehr selbstständig und haben viel Erfahrung. Das merkt man schnell.» Pacemaker Jürg Studer, der den Halbmarathon in 1:40 gelaufen ist, bestätigt denn auch, dass es keinen Grund für Hektik oder Nervosität gäbe: «Wir laufen als Pacemaker die Zeiten, die wir an einem Sonntagnachmittag-Lauf gemütlich laufen können, damit wir unsere Aufgabe während des Laufs gut wahrnehmen können.» Dazu gehöre auch die Rolle als Motivator. «Wenn ich merke, dass eine Läuferin oder ein Läufer aus meiner Gruppe nur wenige Kilometer vor dem Ziel nachlässt, versuche ich, diese jeweils so gut wie möglich zu unterstützen und mitzunehmen.»
Während sich die meisten Pacemaker also gemütlich und in Ruhe für ihren Einsatz am gestrigen Wettkampftag vorbereitet haben, sei der Pacemaker, der den Marathon in drei Stunden gelaufen ist, erst ganz kurz vor dem Start aufgetaucht: «Aber auch er war überhaupt nicht im Stress. Er scheint einfach überall ein schneller Mann zu sein», sagt Marianne Blank schmunzelnd. Für die Adligenswilerin ist es eine spannende Erfahrung, für einmal hinter die Kulissen des Anlasses zu blicken, den sie aus eigener Erfahrung bestens kennt.
Dreimal absolvierte sie den Marathon, zweimal den Halbmarathon. Ein Riss der Achillessehne verhinderte weitere Starts, und nach einer «Karriere» als Fan am Streckenrand war sie gestern nun zum ersten Mal als Helferin im Einsatz, was ihr sichtlich gefallen hat: «Die Stimmung ist super. Es macht Freude mitzuhelfen.» Nur ein kleines bisschen wehmütig gibt sie zu: «Klar, als ehemalige Starterin wäre man am liebsten aktiv dabei.» Aber es sei wirklich auch ein schönes Gefühl, Teil des grossen Staff zu sein, der diesen einzigartigen Event auf die Beine stellt. 10 000 Läuferinnen und Läufer werden es ihr und allen anderen Helferinnen und Helfern, die im Hintergrund und im Vordergrund tätig sind, danken.
Regula Schweizer