Marco Odermatt, Goldgräber, Omi Kron: Die Fasnächtlerinnen und Fasnächtler waren auch in diesem Jahr ungemein kreativ beim Basteln ihrer Grende.
Endlich wieder Fasnacht! Und mit dem närrischen Treiben kehrt auch die Suche nach dem besten Fasnachtsgrend zurück. Zahlreiche Fasnächtlerinnen und Fasnächtler haben ihre gestalterischen und bastlerischen Fertigkeiten am Schmutzigen Donnerstag unter Beweis gestellt. Der Eingangsbereich vom Hotel Schweizerhof mutierte dank der Luzerner Fasnacht zu einer farbenfrohen Versammlung fasnachtsgewaltiger Grende.
Es ist denn auch keiner zu jung, um am Wettbewerb teilzunehmen. Wie etwa der siebenjährige Jon Rüegg aus Sarnen. Im Rahmen des 100-jährigen Bestehens der Sarner Lälli-Zunft hat sich seine Schulklasse mit dem Thema Fasnacht befasst und Grende gebastelt – so ist sein gefürchiger Troll-Grend entstanden.
Auch der Sieger von 2020 ist wieder dabei: Diesmal will Ricardo Oberdlik (63) aus Luzern unter dem Sponsoring von «Omi Kron» Farbe in das Leben der Fasnächtler bringen. «Nach den grauen und tristen Jahren unter Corona will ich den Mitmenschen Farbe schenken. Die Leute können ein Selfie mit mir machen und sich an den bunten Farben erfreuen.»
Das «Omi Kron» ist ein Sujet, auf das man mehrfach trifft. Auch Daniela Elmiger (53) aus Gisikon ist als alte Schachtel «Omi Kron» unterwegs. Mit ihren Freundinnen bestreitet Sie die Fasnacht unter dem Thema 7G: Gfaltet, Gliftet, Gstylt, Gsprächig, Gfrässig, Gmütlich und Gwitzt.
Auch aktuelle politische Themen wie die Määs finden Einfluss. So thematisieren Bruno und Esthi Thürig (beide 49) aus Malters die geplante Umzonung der Määs weg vom Inseli. «Die Määs muss dort bleiben wo sie ist. Die Määs weg vom Inseli – das ist einfach undenkbar.»
Die Familie Schmid aus Emmenbrücke ist wild unterwegs. Carmen (45), Andreas (47), Gian (13) und Romina (12) wollen mit ihrem Sujet den Weg zurück zur Natur finden. Bei ihrem Sujet hilft auch Gians Schulfreund Iven Niederberger (13) mit. «Wir wollen wild sein und uns unseren Wurzeln besinnen», meint Carmen. Das Sujet hätten sie bereits seit Längerem vorbereitet, aber wegen der langen Fasnachtspause seien die Kinder aus den alten Grenden herausgewachsen und mussten daher für die Fasnacht 2022 neu gebastelt werden.
Dieses Jahr fanden einige Sujets mit Realitätsbezug den Weg ans Fotoshooting: So stellte ein Grend den Olympiahelden Marco Odermatt
dar ...
... aber auch die Velostation und die Ausschreitungen rund um die FCL-Spiele wurden thematisiert.
Welcher ist der beste Grend? Entscheiden Sie ab Freitagabend unter www.luzernerzeitung.ch/fasnacht mit. Am Güdismontag um 19.30 Uhr werden am Süesswinkel 7 die besten Grende prämiert.