Mit dem Unternehmer Gloor wollen die Freisinnigen ihren zweiten Sitz sichern. Derweil suchen speziell die Grünen noch Kandidaten.
«Qualität vor Quantität»: Unter diesem Motto präsentiert die FDP Sursee an der Parteiversammlung vom kommenden Montag ihre beiden Stadtratskandidaten für die Gesamterneuerungswahlen. Zum einen ist dies erneut Bildungsvorsteherin Heidi Schilliger. Zum andern soll der 62-jährige Unternehmer Daniel Gloor den Bereich Finanzen übernehmen und die Nachfolge von Michael Widmer (CVP) antreten.
Mit Gloor will die FDP ihren zweiten Sitz im Stadtrat halten. Den macht ihr die CVP mit der Nomination von Romeo Venetz als Bauvorsteher streitig. Dieses Mandat hatte bisher Bruno Bucher für die FDP inne.
«Daniel Gloor ist ein Top-Mann, der in Wirtschaftskreisen bestens vernetzt ist und einen guten Draht nach Luzern hat», erklärt FDP-Ortsparteipräsident Hans Bachmann die hauptsächlichen Beweggründe, die dazu führten, ihn für ein Stadtratsmandat anzufragen. Weiter betont er: «Gerade aufgrund seiner Verbindungen – auch als ehemaliger Kantonsrat – erwarten wir von ihm kreative Ideen zu Themen wie die für Sursee mit gravierenden Folgen verbundene Aufgaben- und Finanzreform AFR18.»
Aufgrund dieser Ausgangslage ist klar: In Bezug auf die Neubesetzung des Finanzressorts kommt es in Sursee zu einer Kampfwahl. Denn die CVP schickt hier Bruno Odermatt auf den Weg. Neben Romeo Venetz und Bruno Odermatt hat die CVP auch Sabine Beck-Pflugshaupt als Stadtpräsidentin und somit als Nachfolgerin von Beat Leu bestimmt.
Am vergangenen Montag sprach die SP zudem Jolanda Achermann Sen, Ressortleiterin Soziales und Gesundheit, das Vertrauen für eine dritte Legislatur aus. Des Weiteren hat die Partei für die Bildungs-, Controlling- und die Einbürgerungskommission ihre Nominationen vorgenommen.
Offen ist, ob die Grünen mit einer Stadtratskandidatur aufwarten. «Bisher können wir keine präsentieren», sagte Parteipräsident Samuel Zbinden noch letzte Woche. Ihre Nominationsversammlung findet am nächsten Mittwoch statt. SVP-Parteipräsident Karl Randa war gestern für eine Stellungnahme nicht erreichbar.