Musik
Talsohle durchschritten? Spotify und Co. bringen Musikbranche ins Plus

Seit 12 Jahren hat die Musikbranche schmerzhafte Verluste einstecken müssen. Im 2013 war dies erstmals nicht mehr der Fall. Dafür verantwortlich sind neue Musikdienste wie Spotify, Deezer und andere.

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Neue Musikdienste wie Spotify holen die Musikbranche aus der Krise.

Neue Musikdienste wie Spotify holen die Musikbranche aus der Krise.

Keystone

Der Boom neuer Internet-Dienste gibt der seit Jahren gebeutelten Musikindustrie frische Hoffnung. In Europa gab es 2013 das erste Umsatzplus seit zwölf Jahren, das Geschäft in den USA hat sich stabilisiert, wie der Branchenverband IFPI am Dienstag mitteilte.

Die Erlöse im sogenannten digitalen Geschäft, zu dem Internet-Downloads und Abo-Dienste gezählt werden, wuchsen im vergangenen Jahr insgesamt um 4,3 Prozent auf 5,9 Mrd. Dollar. Den Ausschlag dafür gab die wachsende Popularität von Abo-Angeboten wie Spotify oder Deezer. Sie verbuchten ein Umsatzplus von 51 Prozent auf gut 1,1 Milliarden Dollar.

Den Grossteil ihres Geschäfts macht die Musikbranche aber weiterhin mit der CD. Insgesamt ist der weltweite Markt rund 15 Mrd. Dollar schwer. Global gab es im vergangenen Jahr einen Umsatzrückgang von 3,9 Prozent. Auslöser war ein Einbruch der CD-Verkäufe in Japan. Das Land bekommt erst jetzt den dramatischen Wandel des Geschäfts durch das Internet zu spüren, den Europa und die USA schon durchlebten. (sda)