Die beiden Hochhäuser sind identisch konzipiert, im Grundriss annähernd quadratisch, zusammen ergänzen sie sich mit dem AZ-Hochhaus. Zwei zentrale Kerne, die stützenfrei sind und flexibel genutzt werden können, ermöglichen eine gute Nutzung der Fläche. Die statisch auf (nach oben sich verjüngenden) Seitenstützen gestellten Bauten stehen auf einem auskragenden Abfangtisch, der als Erdgeschoss ausgebildet ist und Empfang und Erschliessung des Hauses enthält. Der Vorschlag entspricht der traditionellen Hochhaus-Typologie und wird in seiner technischen Ausdruckskraft wie auch in der Fassadengestaltung als Ingenieurbau verstanden. (rr)
Architektengemeinschaft Pool
Architekten und Michael Meier + Marius Hug Architekten AG, beide Zürich
Das Projekt besteht aus
einem 19- (Norden) und einem 16-geschossigen (Osten) formal zurückhaltendem Glashaus. Die Erschliessungskerne sind unüblicherweise dezentral angeordnet, sodass in den Bürogeschossen offene Freiflächen entstehen, was statisch gesehen zu gross-zügigen Spannweiten führt. Dieses Nutzungskonzept wurde diskutiert und gewürdigt, wird für die vorgesehene Nutzung jedoch als nachteilig betrachtet. (rr)
agps architecture ltd, Zürich
Es werden zwei annähernd gleiche Bauten vorgeschlagen. Sie erscheinen feingliedrig und werden durch die vertikalen und horizontalen Kunststeinelemente aus faserarmiertem Beton geprägt. Der Ausdruck ist zu urban für das umliegende Industriegebiet, die Bauweise mit den zweistöckigen offenen Arkaden dürfte aufwändig sein. (rr)
Graber Pulver Architekten AG, Zürich
Die plastische raumhaltige Betonstruktur gibt den zwei ähnlichen Türmen eine Identität. Die Fassade wurde von der Jury kritisch beurteilt. Die räumliche Lösung der Büros sticht hervor. (rr)
Baumschlager & Eberle, Zweigniederlassung Zürich
Zwei nahezu identische Bauten sind geplant. Die beiden glatten Rundungen führen zu einer diagonalen Wirkung, die gemäss Jury nicht unbedingt zum industriellen Ort passt. Die Gebäude wirken in dieser Form technoid. Die Gebäudestruktur ist einfach und normal. (rr)
Romero & Schaefle Architekten AG, Zürich
52 Architekturbüros haben sich für das offene Präqualifikationsverfahren des Projektwettbewerbes «Hochhäuser Baden Nord» angemeldet. 10 durften den Wettbewerb bestreiten. Das Finale erreichte nebst vorwiegend Zürcher Architekturbüros und einem Büro aus Basel auch Burkard Meyer Architekten AG aus Baden.
Roman Huber
Die Aufgabe war, an der Peripherie des östlichen Teils der Zone Innenstadt (Baden) Nord zwei freie Baufelder mit Hochhäusern zu planen. Der Wettbewerb umfasste auch Parkierungsanlagen, wobei diejenige beim Hochhaus Ost unter den Brown-Boveri-Platz zu liegen kommen wird; Die Gestaltung dieses Platzes wird Gegenstand eines separaten Wettbewerbsverfahrens unter Regie der Stadt Baden zu einem späteren Zeitpunkt. Die ABB Immobilien AG als Auftraggeberin behielt sich vor, bei zwei preiswürdigen Projekten für das Hochhaus Ost und das Hochhaus Nord getrennt zu prämieren.
Gefragt war eine Lösung, die in ihrer architektonischen Ausgestaltung die charakteristischen Werte von Qualität und Pragmatismus an diesem Industrie- und Engineering-Standort repräsentiert. Die beiden Hochhäuser sollen zusammen maximal 30 000 m2 Bruttogeschossfläche aufweisen und als wirtschaftliche Grösse für sich allein stehen. Vorgeschrieben war zudem Minergie-Standard. Städtebauliches und architektonisches Gesamtkonzept, Funktionalität sowie Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit waren die Beurteilungskriterien.
Die beiden Hochhäuser sollen 1800 Arbeitsplätze aufweisen, die Hälfte davon wird von den Verenaäckern abgezogen.