Startseite
Videos
Wie bei anderen Pinguin-Arten kommt es bei Humboldt-Pinguinen vor, dass sich zwei Männchen oder zwei Weibchen zusammentun. Wie sich diese Pärchen trotzdem ihren Kinderwunsch erfüllen, erklärt der Kurator des Zoo Zürich in der Sendung «Tierisch» auf Tele M1.
Seit fast 70 Jahren hält der Zoo Zürich Humboldt-Pinguine – eine Tierart, die sich lebenslange Treue schwört. Pascal Marty, Kurator des Zoos Zürich, erklärt gegenüber der Sendung «Tierisch» von Tele M1: «Die Tiere finden im Frühling zur Paarungszeit immer wieder zusammen, oft wechseln sie dabei nicht einmal die Nisthöhle.»
14 solcher Nisthöhlen haben die Humboldt-Pinguine in der Aussenanlage zur Verfügung. Die Eier, welche die Tiere legen, werden von beiden Elternteilen bebrütet – rund 40 Tage lang. «Wir haben das Glück, dass Humboldt-Pinguine zwei Eier legen», so Marty. «Wenn wir nicht so viel Nachwuchs möchten, können wir auch einfach ein Ei rausnehmen.»
Dieses ersetzt der Zoo Zürich dann jeweils durch eine Attrappe aus Gips. Es bleibt auch nach dem Schlüpfen des Pinguin-Kükens in der Nisthöhle. So werden die Eltern im Glauben gelassen, sie müssten noch weiterbrüten. Marty dazu: «So bleiben die Eltern noch einige Zeit nahe beim Neugeborenen und halten es warm.»
Wie bei anderen Pinguin-Arten kommt es bei den Humboldt-Pinguinen vor, dass sich zwei Männchen oder zwei Weibchen zusammentun. Damit auch diese gleichgeschlechtlichen Paare Nachwuchs bekommen, sorgen die Tiere selber. Dafür müssen sie allerdings einen ziemlich fiesen Trick anwenden.
«Die einzige Möglichkeit, welche diese Pärchen haben, ist ein befruchtetes Ei zu stehlen», erklärt Marty. «Es hat sich aber gezeigt, dass gleichgeschlechtliche Pinguin-Paare sehr gute Eltern sind und ‹ihre› Kinder gut behüten und aufziehen.» Im Zoo Zürich leben derzeit aber nur Männchen und Weibchen miteinander, gleichgeschlechtliche Paare gibt es keine. (luk)