Martin Sulser ist Betriebsleiter und arbeitet seit 18 Jahren auf dem Wasserschloss. Sein Alltag ist so vielseitig, wie die Geschichte der von Hallwyls. Mal ist er Gärtner, mal Touristenführer, dann wieder Retter in der Not bei Hochwasser.
Er ist der inoffizielle Schlossherr vom Schloss Hallwyl: Martin Sulser. Vor 18 Jahren begann er als Schlosswart im Wasserschloss zu arbeiten, heute aber kümmert er sich als Betriebsleiter beispielsweise auch um die Umsetzungen von Gastrokonzepten und arbeitet mit den Behörden zusammen. «Manchmal sehne ich mich zurück an die romantische Schlosswartszeit», sagt Sulser gegenüber dem Reportagemagazin «+41». Eine solche Stelle gebe es in dieser Form heute gar nicht mehr.
Das Schloss Hallwyl gehört seit fast 30 Jahren dem Kanton Aargau und dient heute als Museum. Es erzählt unter anderem die Geschichte der Familie Von Hallwyl, die dort 800 Jahre lang zu Hause waren. Auch für Martin Sulser ist das Schloss wie ein zweites Zuhause. Doch er wohnt in einer Nachbargemeinde, obwohl er die Möglichkeit gehabt habe, in der Mühle es Schlosses eine Wohnung zu mieten. Das sei ihm dann aber zu nahe am Arbeitsplatz gewesen. «Im Nachhinein bin ich froh. Der Anspruch, dass man immer zur Stelle ist, wäre gross gewesen.»
Auch so ist der 56-Jährige täglich im Einsatz für das Schloss, wo auch viele Veranstaltungen und Feste stattfinden. Man müsse die vielen Arbeiten gut priorisieren können, so Sulser. «Man kann sich auch in den Arbeiten verlieren und beispielsweise endlos jäten.» Gleichzeitig müsse das Museum immer sauber sein für die Gäste. «Mein Job ist, zu schauen, dass alles sauber ist und funktioniert.» Er schätze aber diese Abwechslung sehr. (gue)