Die Höhenfeuer-Tradition besteht in Wittnau seit mehreren Jahrhunderten und wird nach einer erzwungenen Coronapause, am Altfasnachtssonntag 2022 wieder stattfinden. Aufnahmen des SRF zeigen, wie das Dorf das Brauchtum vor rund 60 Jahren gefeiert hat.
Einmal im Jahr ist die Fricktaler Gemeinde Wittnau gespalten: in Ober- und Unterdorf. Immer am Altfasnachsonntag, kurz vor dem Basler Morgenstreich um 5 Uhr früh, brennen im Dorf die Höhenfeuer der beiden Lager - heute wie damals. Das SRF war im Jahr 1967 mit dabei, als die Feuer vorbereitet und aufgestellt wurden. «Wer als echter Wittnauer etwas auf sich hielt, half mit», heisst es in der Reportage.
Der grosse Holzrahmen und die Petrolfackeln werden alle mit vereinter Kraft von Hand gefertigt – natürlich jeder Dorfteil für sich. Auch die Kleinen packen kräftig mit an. Währenddessen gönnt man sich hier und da ein Bier oder brät sich eine Cervelat am Stecken.
Wie es Brauch ist, finanzierten auch damals die Wittnauerinnen und Wittnauer das Feuer, die im vergangenen Jahr geheiratet haben, so der SRF-Reporter.
Das Sujet der Höhenfeuer wählten die Organisatoren wie heute mit aktuellem Bezug. Das Unterdorf entschied sich 1967 für ein grosses Schweiz-Aargau Doppelwappen. «Aus irgendwelchen Gründen widmete das Oberdorf das Höhenfeuer dem neu gewählten Tessiner Bundesrat Celio», heisst es im SRF-Beitrag.
Dass sich das Oberdorf und das Unterdorf gegenseitig beschimpften, gehörte auch schon damals dazu. (gue)