Selzach
Wieder gab es Kerzen und Jodel als Einstimmung auf Weihnachten

Neben 2000 Kerzen präsentierte der Jodlerklub Hasenmatt ein vielfältiges Programm. Zu Gast waren auch ein Bläserquintett der Vereinsmusik Kriegstetten und der Mädchenchor Solothurn.

Hans Blaser
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Lichternacht
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Jodlerklub Hasenmatt
Keine Nachwuchssorgen beim Jodlerklub Hasenmatt
Jodlerklub Hasenmatt (2)
Die Gastgeber, der Jodlerklub Hasenmatt
Die Gastgeber, der Jodlerklub Hasenmatt (2)
Der Jodlerklub Hasenmatt Selzach
Der Mädchenchor Solothurn (5)
Der Mädchenchor Solothurn
Der Mädchenchor Solothurn (3)
Der Mädchenchor Solothurn (4)
Der Mädchenchor Solothurn (2)
Duett Martin RiggenbachErnst Zürcher
Bläserquintett der Vereinsmusik Kriegstetten
Als Schlusslied Stille Nacht gemeinsam gesungen

Lichternacht

Auf vier akustischen Stützen baute der Jodlerklub Hasenmatt den akustischen Teil seines Lichterfestes auf. Brennende Kerzen - es sollen 2000 gewesen sein - wiesen den zahlreichen Besuchern den Weg dazu. Entlang den Zugängen, sogar rund ums Grundstück tauchten Windlichter das Pfarreizentrum in mystisch Licht. Vom Eingang her lockte der Duft von würzigem Glühwein. Es lockte aber auch ein vielfältiges Programm. Zu den Jodlern gesellten sich ein Bläserquintett der Vereinsmusik Kriegstetten und der Mädchenchor Solothurn. Die sorgten für etwas andere Klänge. Stilistisch näher dabei war natürlich das Jodel-Duett Martin Riggenbach und Ernst Zürcher, das sich extra für das Lichterfest formierte. Die Begleitung auf dem Örgeli übernahm Riggenbachs Sohn Urs. Es beschloss den ersten Konzertteil mit Heinz Güllers „Bärgfründe".

Lieder aus dem hohen Norden
Auch für Gesang, aber aus jungen - ganz jungen und ausschliesslich weiblichen Kehlen sorgte der Mädchenchor Solothurn. Schon mit ihrem disziplinierten Aufmarsch singend aus dem dunklen Saal fesselte er das Publikum. Dazu sangen die Girls ein norwegisches Weihnachtslied, das sie von ihrer Norwegen-Reise in diesem Sommer mitgebracht haben. Unter der Leitung ihrer Dirigentin - oder Dompteuse, wie Hannah Willimann sie nannte - Lea Scherrer brachten sie zwei tolle Auftritte auf die Bühne. Die waren mindestens so erfrischend wie das zarte Maigrün ihrer Schals.
Einen instrumentalen Gegenpol zu den gesungenen Beiträgen lieferte ein Bläserquintett der Vereinsmusik Kriegstetten. In der Besetzung Martin Lüthi, Urs Studer (Trompeten), Konrad Schnyder (Waldhorn), Anton Späti (Posaune) und Christian Lüthi (Es-Tuba) leitet es jeweils die beiden Konzertteile ein.

Die Selzacher selbst
Die drei Jodelrinnen und die Männer des Jodlerklubs Hasenmatt singen aber selber zu gerne, als dass sie die Bühne ausschliesslich den Gästen überlassen wollten. Mit ihrer gepflegten Interpretation von Fred Kaufmanns „De Bärgwald" setzten sie eine erste Marke. Die saubere Tonbildung und die deutliche Sprache verrieten die Handschrift ihres Dirigenten Paul Rüfenacht. Im ersten Teil liess der Klub noch zwei Werke ganz grosser Jodelkomponisten erklingen. Mit „Häb Freud am Läbe" kam Ernst Sommer zu Ehren. Mit einem der bekanntesten Lieder von Adolf Stähli, dem „Bergchilbijutz" beschloss der Klub den ersten Teil. Sehr gut gefiel Jakob Düsels „Alpabfahrt" die der Klub Alfons Guglers „Es treichlet heizue" im zweiten Teil folgen liess. Mit dem ursprünglich mit Bläserbegleitung geplanten „Alpsäge" von Fernand Krähenbühl beschloss der Klub das publizierte Programm.