In der HESO-Halle 11 wagt Biosuisse den Blick unter den Boden. Und zeigt auf, welche Bedeutung ein intakter Untergrund hat – nicht nur für die Bauern.
Was sich in den Verkaufsregalen hinter dem Prädikat «Bio» verbirgt, ist oft komplex bis undurchschaubar. Die Biosuisse-Bauern Nordwestschweiz nahmen das internationale UNO-Jahr des Bodens zum Thema, um an der HESO einen Aspekt hervorzuheben, der im wahrsten Sinn des Wortes grundlegend ist. So geht es in Halle 10 neben dem Streichelzoo und dem Biobeizli um verschiedene Fragen zum Untergrund, der Pflanzen als Lebensfundament, Tieren als Wohnraum, Bauern als Berufsbasis und Konsumenten als Nahrungsgrundlage dient.
In einer selbsterklärenden Installation ohne fachliche Anleitung erfshren Gross und Klein, wie «bio» ein Boden sein kann, welche Arten an Kulturböden es gibt und welche Rolle Kleinlebewesen im Boden spielen. So wird beispielsweise anhand des Broccolianbaus illustriert, wie sich Bio-Boden und Nicht-Bio-Boden unterscheiden. «Damit wollen wir aufzeigen, welche Vielfalt an Organismen in einem biologischen Boden schlummert – und wieviel in einem konventionell bewirtschafteten Boden», erklärt Herbert Schluep, OK-Präsident der Biobauern.
In einer «Erdhöhle» erkundet der Besucher die Erde quasi von unten. Ein Betonboden von 25 Quadratmetern zeigt auf, wieviel Land im Kanton Solothurn pro Viertelstunde neu verbaut wird. Auf Plakaten wird erklärt, wie durch kleine Helfer aus dem Insektenreich aus einem Buchenblatt reiner Humus entsteht. Und ein Postenlauf zum Thema mit Wettbewerb hält jüngere Besucher in Bewegung.
Geplant und realisiert wurde die Installation zum Thema biologischer Böden durch ein sechsköpfiges Organisationskomitee aus den Reihen der Biobauern Nordwestschweiz.