Die Auftragsbücher des Baudienstleisters sind voll – der Titel steigt Richtung 70 Franken. Nicht locker lassen bei der Ems- Chemie. – Kein Valium für Roche. – Im Fahrwasser von Börsenguru Warren Buffett.
Vor einem Monat hiess es an dieser Stelle: «Der Bauentwickler Implenia sprengt die Ketten an der Börse.» Das starke Resultat wissen Sie nun – +20,8%. Noch Fragen? Nach dem sehr guten Jahresergebnis 2012 ist eine wichtige Schweizer Bank auf den fahrenden Börsenexpress aufgesprungen. Sie geht intern davon aus, dass der Titel Richtung 70 Franken (aktuell: Fr. 53.75) marschiert. Per Zufall konnte ich vor Jahren auf einer Zugfahrt zwischen Zürich und Genf den menschlich beeindruckenden Implenia-CEO Anton Affentranger kennen lernen, dieser Mann hat wirklich Rückgrat (Teilverkauf).
Sorry für die Lobeshymnen auf Magdalena Martullo-Blocher: +23,6% seit dem 1. 12. 2013 für Ems-Chemie. Hier geht die Post im wahrsten Sinne des Wortes ab. Bitte nicht locker lassen, der Steigerungslauf, wie Sie ihn noch aus dem Turnunterricht kennen, ist noch lange nicht zu Ende. Aufgepasst: Bei 271 Franken kommen sicherlich die ersten Analystenschätzungen, die zum Verkauf raten. +51,9% innert Jahresfrist machen halt schon recht neidisch (halten, 271 Franken wird kommen).
Noch besser als «Goldfinger» ist Viktor Vekselberg: Fr. 11.90 war mein Kursziel in Sachen OC Oerlikon, kurz vor dem freitäglichen Börsenschluss hielten wir bei 11.85 Franken an. Lassen Sie sich positiv überraschen – diese Woche kommt der Jahresabschluss 2012. Ich würde im Hinblick auf die Ergebniszahlen einen gedeckten Call mit Ausübungspreis 12 Franken auf sechsmonatiger Basis machen (gedeckten Call schreiben).
Minizuwachs: Nur im Schritttempo ging es diese Woche mit 0,3% für den Goldküstenexpress DKSH nach oben. Machen Sie sich keine Sorgen, bald sind die 78 Franken (aktuell: 74 Franken) erreicht. Nochmals für Tempo an der Börsenfront sorgt der nächste Long Minifuture, ein Instrument, das auf steigende Kurse setzt. Das Produkt aus dem Hause UBS wird am 4. März 2013 auf die Startbahn gerollt. Interessantes Detail am Rand: Rainer Marc Frey ist sowohl Verwaltungsrat bei der UBS als auch bei der DKSH Holding. Setzen Sie weiterhin auf ihn, er macht einen Top-Job sowohl in der UBS als auch im DKSH-Verwaltungsrat.
Kein Valium für den Börsenkurs von Roche: +16,9% seit Jahresbeginn. Beim Basler Pharmagiganten ist die magische Kursmarke von 220 Franken in Griffweite gerückt. Wie sehr gut informierte Kreise zu berichten wissen, läuft es auch im Jahr 2013 richtig gut an am Rheinknie. Hier gilt die Standarddevise halten, die Amis kaufen wie wild hinzu.
Swiss Life, auf diese Performance ist Verlass: +25,2% seit Silvester und die Korken knallen bei meinen Lesern. Bitte stellen Sie trotz allem den Champagner jetzt ins Kühlfach, der Titel marschiert Richtung 157 Franken. Der Kaufhunger einer weltumspannenden US-Bank ist noch nicht gestillt, hier wird es noch Monate dauern, bis sämtlich interessierte Kreise «abgefüllt» sind (halten).
Beachtenswert, aber ohne Kursplus: Die Kommunikationsinitiative der Basler Kantonalbank verdient meine höchste Anerkennung. Leider kann sich aber das Institut dem aktuellen negativen Branchentrend nicht entziehen. Für Investoren, die nicht auf eine steile Börsenperformance setzen, sondern auf eine stabile Dividendenrendite von weit über 3% Wert legen, ist dies eine interessante Anlagealternative im aktuellen Tiefzinsumfeld (nur für Dividendenjäger).
Big size, big profit: Als einer der rettenden Engel figurierte einst Warren Buffett, das Orakel von Omaha, in Sachen Swiss Re. Das Engagement war für das jetzt 82-jährige Investmentgenie ein sehr lukratives Investment. Das erste Mal in der Geschichte dieser Kolumne empfehle ich hiermit eine Aktie, die mehr als 100 000 Franken pro Stück kostet. Aber es lohnt sich. Es handelt sich um das Berkshire-Hathaway-Wertpapier (aktuell 152 250 USD). Seit das Börsenorakel im Jahre 1965 als Chef agiert, konnte der Investor mehr als das 5000-fache seines Einsatzes hereinspielen. Rendite über die letzten zwölf Monate: +30,1% (very strong buy, für Investoren mit dem ganz dicken Geldbeutel).
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Wer die Börsentipps aus dieser Kolumne umsetzt, tut dies auf eigenes Risiko. Der «Sonntag» übernimmt keine Verantwortung. Unser Experte hat sich verpflichtet, in keinem der besprochenen Titel aktiv zu sein.
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