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Die Verantwortlichen der Stadtvereinigung ziehen eine positive Bilanz. Auch dank dem guten Wetter. 2012 dürfte beim Weihnachtsmarkt aber einiges ändern. Unter anderem wegen der geplanten Sanierung der Marktgasse.
Das Weihnachtsgeschäft ist passé, Zeit für eine erste Bilanz: René Marti, Vorstandsmitglied der Stadtvereinigung Langenthal (SVL) und OK-Chef des Weihnachtsmarktes, sagt: «Ich ziehe eine sehr positive Bilanz. Trotz des schlechten Freitags.» Der erste Tag des Weihnachtsmarktes fiel beinahe dem Sturm «Joachim» zum Opfer, weshalb nur wenige Leute nach Langenthal kamen. Samstag und Sonntag waren besser.
Erfolg dank gutem Wetter
Laut Marti liessen das in einer ersten Reaktion auch die Aussteller durchblicken. «Sie waren zufrieden.» Auch bezüglich Organisation habe alles geklappt. «Mit unserem Team läuft es absolut rund.»
Daniel Bader, Präsident der SVL, spricht auch das erste Wochenende des Weihnachtsverkaufs an: «Dieses verlief sehr gut. Es zeigte sich einmal mehr: Das Wetter macht 50 Prozent des Erfolgs solcher Anlässe aus.» Die Frequenz in der Stadt sei am ersten Wochenende wohl besser gewesen als im Vorjahr. Auch mit dem zweiten Wochenende und dem eigentlichen Weihnachtsmarkt zeigt sich Bader zufrieden. Er spricht von Wetterglück, trotz des negativen Freitags.
Die Prognosen seien noch schlechter gewesen, als es wirklich war. Am Samstag und Sonntag sei die Stimmung dagegen weihnächtlich gewesen und er beurteile die Publikumsfrequenz ähnlich wie im Vorjahr.
«Grenze erreicht»
Organisatorisch finde er nichts Negatives, so Bader. Es sei allerdings nicht immer gelungen, die Farbgasse genügend zu frequentieren. «Es gibt in der Parallelstrasse zur Marktgasse noch Potenzial. Wir brauchen dort ein Publikumsmagnet.» Klar ist für den SVL-Präsidenten: «Der Langenthaler Weihnachtsmarkt kann nicht mehr grösser werden. Wir sind an eine Grenze gestossen.» Eine leise Enttäuschung war für Bader der Verkauf der Teetassen im SVL-Häuschen in der Farbgasse (siehe Kasten).
In einem Jahr dürfte der Weihnachtsmarkt Änderungen erfahren, wie OK-Chef Marti erklärt. Ein Grund sei das Datum: Der 24. Dezember 2012 ist an einem Montag. «Das gibt logistische Probleme. Wir können am Weihnachtstag – für die Detaillisten einen der wichtigsten Tage im Jahr – den Ortskern nicht für Aufräumarbeiten sperren.» Deshalb werde der Weihnachtsmarkt wohl nicht am vierten, sondern am dritten Advent stattfinden (14. bis 16. Dezember 2012).
«Stärne Wiehnacht»
Ein zweiter Grund für Änderungen im nächsten Jahr ist die Marktgasse. Die Stadt will die Gasse im kommenden Jahr sanieren und aufwerten. Es sei deshalb unklar, inwiefern die Marktgasse für die «Stärne Wiehnacht» an den beiden Wochenenden im Dezember genutzt werden könne, sagt Marti. Diesbezüglich seien bereits erste Abklärungen im Gang. Die SVL spreche sich auch mit anderen Organisatoren von Grossanlässen wie dem Fasnachtsmarkt ab.
«Denn sie stehen ja vor dem gleichen Problem wie wir.» Klar ist: René Marti, der seit Jahren dem Organisationskomitee der «Stärne Wiehnacht» vorsteht, will sich auch 2012 wieder engagieren. Aufgrund dieser organisatorischen Fragen werde er wieder mit dabei sein, sagt er.
Diskussion um die Öffnungszeiten
In seiner Branche sei das Weihnachtsgeschäft nicht einfach gewesen. Marti führt in Langenthal die Boutique Metro. «Die Ausverkäufe starten immer früher und die ganze Euro-Diskussion hat dem Detailhandel stark geschadet.» Laut Daniel Bader verlief das Weihnachtsgeschäft und vor allem die Woche vor Weihnachten dagegen gut. Er habe sich bei seinen SVL-Vorstandskollegen umgehört. Grossmehrheitlich sei man auf Vorjahresergebnis.
Nichts schönzureden gibt es aus Baders Sicht bezüglich Ladenöffnungszeiten. Die SVL empfahl ihren Mitgliedern, die Läden in der Woche vor Weihnachten bis 20 Uhr zu öffnen. Zu wenige Kunden hätten jedoch von diesem Spezialangebot gebrauch gemacht. Und zu wenige Detaillisten hätten sich daran gehalten, bemängelt er.
«Wir werden das im Januar im Vorstand diskutieren.» Langenthal sei die einzige Stadt mit solchen Öffnungszeiten in der Region. Die Kunden könnten sich vor Weihnachten mehr Zeit nehmen zum Einkaufen. Bader ist sich allerdings bewusst: Bis sich eine solche Massnahme durchsetzt, braucht es Geduld.