OSPEL DROHT ABFUHR AN DER GV

Drei Tage vor der Generalversammlung sorgt eine UBS-interne Hochrechnung für Nervosität: Marcel Ospels und Peter Wufflis Entlastung ist fraglich.

SaW Redaktion
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VON YVES CARPY, PATRIK MÜLLER UND FLORENCE VUICHARD
Am Mittwoch kommt es in der Basler St. Jakobshalle zum Showdown. Rund 5000 Aktionäre werden zur UBS-Generalversammlung (GV) erwartet. Jetzt zeigt sich: Beim umstrittensten Traktandum, der Entlastung der früheren UBS-Spitze, ist eine Sensation möglich – die Décharge für das Jahr 2007 steht auf Messers Schneide. Das ergab gemäss «Sonntag»-Informationen eine UBS-interne Hochrechnung. Sie stützt sich auf bereits abgegebene Stimmen bei Depotvertretern und Ankündigungen grosser Anleger. «Es wird eng», sagt ein Insider. Die UBS will sich nicht äussern.
Die Décharge-Verweigerung für 2007 würde Ex-Verwaltungsratspräsident Marcel Ospel und CEO Peter Wuffli treffen und den Weg für Klagen freimachen. Anders sieht es für das Jahr 2008 aus. Hier zeichnet sich ein Ja zur Décharge ab. Das ist eine gute Nachricht für die damalige Spitze Peter Kurer (Präsident) und Marcel Rohner (CEO).
Gegen die Décharge für 2007 votiert unter anderem die amerikanische Aktionärsgruppierung ISS (für 2008/2009 stimmt sie Ja). Sie kommt an der GV auf eine Stimmmacht von 20 bis 25 Prozent. Gleich abstimmen wird Swisscanto.
Pikant: Gegen Ospel und Wuffli wollen auch viele UBS-Mitarbeiter stimmen, die selber Aktionäre sind. Die Mitarbeiteraktionäre machen 7 bis 8 Prozent der GV-Stimmen aus.
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