KONKURS SPÄTESTENS AM 13. AUGUST

Begehren auf Konkurseröffnung wurde eingereicht. Regisseur Michael Steiner versucht das Schlimmste abzuwenden.

SaW Redaktion
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VON FLORENCE VUICHARD
Ausgerechnet ein Sargbauer wird zum Sargnagel für Michael Steiners Kontraproduktion, der Produzentin der Alpenhorrorsaga «Sennentuntschi». Denn der Sarghersteller, dem die Kontraproduktion einige hundert Franken für ein Requisit schuldet, hat ein Begehren auf Konkurseröffnung gestellt. Die Gerichtsverhandlung ist auf den 13. August angesetzt, dann ist der Konkurs nicht mehr abzuwenden.
Steiner und seine Mitstreiter haben gerade mal zwei Wochen Zeit, um eine Lösung ohne Konkurs zu finden, sprich: den von der Anwaltskanzlei Baker & McKenzie ausgearbeiteten Rettungsplan den Gläubigern schmackhaft zu machen («Sonntag» vom 19. Juli). Steiners Hauptargument: «Mit dieser Lösung erhalten die Gläubiger am meisten Geld.» Der Plan verspricht ihnen eine Dividende von rund 50 Prozent. Spielt «Sennentuntschi» genug Gewinn ein, könnten weitere 30 Prozent hinzukommen.
Heute türmt sich bei der Kontraproduktion ein Schuldenberg von 3,4 Millionen Franken – ohne allfällige Rückforderungen vonseiten der Förderstellen, falls der Film nicht zustande kommt. Damit der Plan von Baker & McKenzie funktioniert, müssten erstens die «grossen Gläubiger» bereit sein, auf ihre Forderungen zu verzichten.
Zugesagt haben bereits der Zürcher Kinobetreiber This Brunner (150 000 Franken), die Schwarzfilm AG (100 000 Franken) sowie die UBS. Die Grossbank verzichtet auf alle offenen Zahlungen, falls die Sanierung zustande kommt und der ehemalige Kontraproduktion-Geschäftsführer Bruno Seemann für 450 000 Franken geradesteht – was dieser bereit ist zu tun.
Als einziger nicht zugestimmt hat Hans Syz, der «Sennentuntschi» ein Darlehen von 200 000 Franken gewährt hat. Derweil hätten auch mehrere Gläubiger mit offenen Rechnungen zwischen 25 000 und 100 000 Franken sich bereit erklärt, auf einen Teil ihrer Forderungen zu verzichten, ergänzt der Baker-&-McKenzie-Anwalt Vito Roberto, der den Plan ausgearbeitet hat – übrigens bis anhin ohne Honorar. «Ich habe keinen Rappen erhalten. Ich würde bei Erfolg bloss den Aufwand von einigen tausend Franken in Rechnung stellen», fügt er an.
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