Die Zürcher Kantonsapotheke muss saniert werden. Der Regierungsrat hat dafür gebundene Ausgaben in der Höhe von 3,4 Millionen Franken bewilligt. Nötig machen den Umbau Auflagen, die das schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic Herstellern von Arzneimitteln macht.
Neben der pharmazeutischen Versorgung der Spitäler im Kanton stellt die Kantonsapotheke auch selber Arzneimittel her, die nicht oder nicht mehr auf dem freien Markt erhältlich sind. Für diese Tätigkeit braucht sie eine Bewilligung von Swissmedic, wie der Regierungsrat in einer Mitteilung vom Donnerstag schreibt.
Nun sind aber die technische Ausrüstung und die Infrastruktur der Herstellräume im rund 20 Jahre alten Betriebsgebäude auf dem Areal des Universitätsspitals veraltet. Swissmedic verlangt, dass in den nächsten Monaten ein verbindliches Bauprojekt vorgelegt wird. Andernfalls drohe der Entzug der Herstellbewilligung, heisst es in der Mitteilung weiter.
Keine Arzneiherstellung mehr in Winterthur
Der Umbau der Kantonsapotheke am Standort Universitätsspital habe aber zur Folge, dass künftig am Kantonsspital Winterthur keine Arzneimittel mehr hergestellt werden. Weil die Abteilung in Winterthur viel kleiner sei als jene in Zürich sei dieser Schritt logisch, sagte Kantonsapotheker Andreas Hintermann gegenüber der Nachrichtenagentur sda.
Von der Änderung betroffen sind gemäss Hintermann "zwei bis drei Mitarbeitende". Wenn der ganze Umbau abgeschlossen ist, werden diese ihren Arbeitsort nach Zürich verlegen. "Zu Entlassungen kommt es nicht", sagte Hintermann. "Die beiden Abteilungen werden einfach zusammengelegt."
Der Verzicht des Standorts Winterthur und eine Aufstockung des Gebäudes am Unispital in Zürich um drei Geschosse sei die einzige realisierbare und gleichzeitg kostengünstigste Lösung, schreibt der Regierungsrat. Zur Erfüllung der heilmittelrechtlichen Auflagen sei eine Erweiterung der bisherigen Fläche in Zürich unumgänglich.
Mit dem bereits früher beschlossenen Projektierungskredit in der Höhe von 850'000 Franken stehen nun für die Projektierung des Vorhabens 4,25 Millionen Franken zur Verfügung. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich gemäss einer Schätzung auf rund 48 Millionen Franken.