Die Juso Kanton Zürich fordert ihre Mutterpartei heraus: Fabian Molina, Präsident der Juso Schweiz, soll auf der Nationalratsliste für die Wahlen im Herbst den Spitzenplatz besetzen.
Die Nationalratsliste der Zürcher SP für die Nationalratswahlen ist im Moment in der Ausarbeitung. Nun will die Juso den Spitzenplatz darauf für sich beanspruchen, wie sie in einer Mitteilung vom Donnerstag schreibt. Es sei an der Zeit, dass die Liste von einer jungen und engagierten Kandidatur angeführt werde.
Die Juso habe immer wieder bewiesen, dass sie die aktivste Jungpartei sei und die engagiertesten Wahlkämpfe führe. Mit einem jungen Kandidaten an der Spitze will sie auch "ein Zeichen gegen die zunehmende Überalterung der nationalen Politik setzen". Im heutigen Diskurs falle die Stimme der Jugend zunehmend unter den Tisch.
Bereits bei den Wahlen vor vier Jahren hatte die Zürcher Juso die langjährigen SP-Nationalrätinnen und Nationalräte aufgefordert, ihre Sitze freizugeben. 12 Jahre im Nationalrat seien "Sesselkleberei par excellence", hatten sie damals argumentiert.
Mindestens zwei freiwerdende Sitze
An der Nominationsversammlung der SP-Delegierten vom 30 . Mai wird sich in diesem Jahr aber einzig Chantal Galladé einer internen Wahl stellen müssen. Alle SP-Vertreter, die mehr als 12 Jahre der Grossen Kammer in Bern angehören, müssen nämlich gemäss parteiinterner Regelung zwei Drittel der Delegierten hinter sich bringen.
Die Zürcher SP hat heute sieben Sitze im Nationalrat. Zwei werden durch den Weggang von Jacqueline Fehr und Andreas Gross frei. Fehr wurde in den Zürcher Regierungsrat gewählt, Gross möchte den Weg freimachen für jüngere. Daniel Jositsch kandidiert für den Ständerat. Würde er gewählt, stünden drei freie Sitze zur Verfügung.