Holenweger will vor PUK aussagen

Ex-Privatbankier Oskar Holenweger ist bereit, im Fall Ramos vor einer Parlamentarischen Untersuchungskommission (PUK) auszusagen. Dies bestätigt Holenweger gegenüber dem «Sonntag».

SaW Redaktion
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Mit einer parlamentarischen Initiative will der grüne Aargauer Nationalrat Geri Müller die Einsetzung der PUK erreichen. Der kolumbianische Drogenbaron José Manuel Ramos hatte beim Verfahren gegen Holenweger eine Schlüsselrolle gespielt.
Seine falschen Aussagen über angebliche Drogengeldwäscherei führten bei der Bundesanwaltschaft zu einem konstruierten Anfangsverdacht gegen den Bankier. Es gehe jetzt um die Glaubwürdigkeit der Strafverfolgungsbehörden und der Geschäftsprüfungskommission (GPK), sagt Holenweger.
Eine GPK-Kommission unter CVP-Nationalrätin Lucrezia Meier-Schatz hatte den Rücktritt des damaligen Bundesanwalts Valentin Roschacher untersucht. Dabei brachte sie den «H-Plan» ins Spiel und deutete fälschlicherweise ein Komplott von Justizminister Christoph Blocher an. Die PUK-Forderung, die breit von Politikern der Grünen, FDP, SVP und SP abgestützt ist, erhöht den Druck auf die Ex-Bundesanwälte Roschacher und Erwin Beyeler. Sie haben die Einschleusung von Ramos zu verantworten.
In einem «Zeit»-Interview liess Beyeler diese Woche keine Kritik zu. Auf die Frage, ob es auch Ziele gebe, die er nicht erreicht habe, sagte er: «Mir sind keine bekannt.» Er kritisierte zudem erneut das Bundesstrafgericht, das Holenweger freigesprochen hatte.
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