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Goneta Jakurti kämpft gegen Rassismus und will nun die Krone der Miss Earth Schweiz. Die 18-Jährige ist gerade dabei, ihre Banklehre inklusive Berufsmatur abzuschliessen und ist so, zusammen mit der Miss-Wahl, gleich doppelt im Stress.
Momentan stecken Tausende junger Frauen und Männer im Prüfungsstress. Sie schliessen in den nächsten Wochen ihre Lehre oder ihre Schule ab. Zu dieser Gruppe gehört auch die Langenthalerin Goneta Jakurti.
Die 18-Jährige ist gerade dabei, ihre Banklehre inklusive Berufsmatur abzuschliessen. Im Gegensatz zu den meisten Altersgenossen gilt ihre Aufmerksamkeit im Moment nicht nur dem Ausbildungsabschluss. Goneta Jakurti ist nämlich auch noch Kandidatin für die Wahl zur Miss Earth Schweiz, die am zweiten Juni stattfindet.
Erfahrung als Laufstegmodel
«Zurzeit ist es wirklich ein bisschen stressig in meinem Leben. Doch bisher bringe ich alles unter einen Hut», sagt Jakurti. Obwohl direkt nach Schulschluss mehrere Medientermine anstehen, wirkt sie im Gespräch locker und gelassen: «Auch wenn der Zeitpunkt meiner Kandidatur nicht optimal ist, möchte ich die Erfahrung nicht missen.»
Für Goneta Jakurti ist es die erste Teilnahme an einer Miss-Wahl. Allerdings verfügt sie bereits über Erfahrungen als Model auf dem Laufsteg und auf Plakaten. Das letzte Mal, als Jakurti ihr Gesicht für eine Kampagne hergab, stand jedoch nicht ihr gutes Aussehen im Vordergrund.
Auf den Plakaten der Aktionswoche gegen Rassismus der Stadt Bern ist Jakurti mit Narben im Gesicht abgebildet, die deutlich machen sollen, dass Rassismus Spuren hinterlässt. «Die Teilnahme an diesem Projekt hat mir besonders viel bedeutet», erzählt sie. Schliesslich würden ihr humanitäre Anliegen und der Kampf gegen Rassismus besonders am Herzen liegen. Selber sei sie als Tochter kosovarischer Einwanderer aber noch nie mit Rassismus konfrontiert gewesen.
Von Organisatoren angefragt
Ihre Überzeugungen seien auch ein Grund gewesen, an der Wahl zur Miss Earth Schweiz teilzunehmen, erklärt sie. Allerdings kam Jakurti nicht von alleine auf die Idee, bei der Wahl mitzumachen. Sie wurde von den Organisatoren angefragt, nachdem sie Fotos von Jakurtis bisherigen Modelaufträgen entdeckten.
«Da es bei der Wahl zur Miss Earth Schweiz nicht ausschliesslich ums Aussehen geht, habe ich entschlossen, mein Glück zu versuchen», erzählt sie. Nun ist die einzige Kandidatin aus dem Oberaargau eine von 16 Finalistinnen. Die Reaktionen auf ihre Kandidatur seien ausschliesslich positiv gewesen, erzählt Goneta Jakurti. Das zeigt sich auch beim SMS-Voting. Momentan hat sie den fünfthöchsten Notenschnitt aller Finalistinnen.
Enger Bezug zum Kosovo
Neben Freunden und Familie kann sie beim Voting auf die albanische Gemeinschaft in der Schweiz zählen. Jakurti ist zwar hier geboren, fühlt sich aber dennoch mit dem Kosovo verbunden: «Auch wenn ich mein ganzes Leben in der Schweiz verbracht habe, fühle ich mich als halb Kosovarin und halb Schweizerin.» Ihre Verbundenheit demonstrierte Jakurti kürzlich, als sie in einem Interview mit dem Portal albinfo.ch sagte, sie gehöre dem schönsten Volk in Europa an.
Auf diese Aussage angesprochen, sagt Jakurti lachend: «Damit konnte ich bei den Kosovaren in der Schweiz natürlich punkten. Aber es stimmt natürlich, dass wir gutes Aussehen in den Genen haben.» Dies würden diverse Spitzenränge an internationalen Schönheitswettbewerben beweisen, ergänzt sie.
Arbeiten und Modeln verbinden
Bisher war die Tätigkeit als Model für Goneta Jakurti nur ein Hobby. Sie möchte, dass das auch in Zukunft so bleibt: «Meine Arbeit bei der Bank gefällt mir sehr gut. Modeln ist für mich mehr eine Freizeitbeschäftigung.» Sie habe abgeklärt, dass sie sogar bei einem allfälligen Wahlsieg auf der Bank weiterarbeiten könnte.
Im Gegensatz zu anderen Miss-Kandidatinnen hegt Jakurti keine Ambitionen als Sängerin oder Schauspielerin. Stattdessen beginnt sie im Sommer eine Zusatzausbildung in der Investmentabteilung.
Jakurti kann aber nicht nur mit Zahlen, sondern auch mit Sprachen umgehen. Neben Deutsch und Albanisch beherrscht sie Englisch, Französisch und Italienisch. Ab morgen hat für Jakurti allerdings die Miss-Earth-Wahl Vorrang.
Alle Finalistinnen rücken in ein Camp am Vierwaldstättersee ein, wo sie sich auf die Wahl vom 2.Juni vorbereiten. Auf ihre Siegeschancen angesprochen, sagt Jakurti selbstbewusst: «Ich denke, meine Chancen, Miss Earth Schweiz zu werden, sind intakt.» Falls ihr dieser Coup gelingen sollte, hätte Jakurti zusammen mit dem erfolgreichen Berufsabschluss gleich zwei Gründe zum Feiern.
Voting für Goneta Jakurti: SMS mit MES8 an 4636 (CHF 0.90/SMS)