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Durch die Zuwanderung von ausländischen Arbeitskräften in den Kanton Zürich kommt es zu keinen wesentlichen Verdrängungseffekten auf dem Wohnungs- und Arbeitsmarkt. Dies geht aus zwei Studien hervor, die am Freitag in Zürich vorgestellt wurden.
Die eine Studie untersuchte die wichtigsten Einflussfaktoren für die Immigration in den Kanton Zürich aus Sicht von Unternehmen und neu zugewanderten Arbeitnehmenden. Sie kommt zum Schluss, dass die Arbeitsmigration von Hochqualifizierten der treibende Faktor der Zuwanderung in den Kanton Zürich ist.
Bei dieser Arbeitsmigration nehmen die Zürcher Unternehmen eine aktive Rolle ein: 41 Prozent der erwerbstätigen Zuziehenden suchen gemäss Studie gar nicht aktiv nach Arbeit in Zürich, sondern werden aufgrund von Fachkräftemangel von Zürcher Unternehmen angeworben.
Bevorzugter Wohnort der Zugezogenen ist die Stadt Zürich. Eineinhalb Jahre nach der Einreise in den Kanton Zürich wohnen vier von fünf der befragten Zugewanderten in der Zwinglistadt.
Verdrängunsgeffekt bei Neubauten
Die andere Studie untersuchte die Wohnsituation von Inländern und neu Zugewanderten. Es zeige sich, dass die hoch qualifizierten Zuwanderer die Preise auf dem Wohnungsmarkt zwar tatsächlich in die Höhe treiben, sie aber auch diejenigen seien, welche die gestiegenen Preise zum grössten Teil bezahlen.
Ein gewisser Verdrängungseffekt könne zwar auf dem Neubauwohnungsmarkt festgestellt werden. Dieser finde aber vor allem an den peripheren Lagen statt und betreffe eher bereits ansässige Personen aus traditionellen Herkunftsländern als Schweizerinnen und Schweizer.
Weil die Schweizer Bevölkerung im Durchschnitt länger in einem Objekt wohne, zahle sie tiefere Immobilien- und Wohnpreise, heisst es weiter. Schweizer profitierten zudem als Eigentümer stärker als die neuen Zuwanderer von steigenden Preisen von Wohneigentum.