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Sie ist um 13 Uhr an Weihnachten unterwegs und kontrolliert Billette. Zugbegleiterin Mary Pineda (25) aus Basel erzählte Jeremias Schulthess von ihren Weihnachtserinnerungen bei der SBB.
«2012 habe ich das erste Mal an Weihnachten gearbeitet. Ich mag Weihnachten sehr – bin sozusagen ein ‹Festtagskind› – deshalb fiel mir der Einsatz nicht leicht.
Aber dann kam mir ein Zufall entgegen: Ich konnte eine recht gemütliche Tour übernehmen. Basel–Luzern–Zürich und zurück nach Basel. Das ist ein eher kurzes Tagespensum. Für mich war das ein kleines Weihnachtswunder!
Ich ging los und kaufte mir vorher noch eine Tüte Schoggi-Taler. Diese verteilte ich an alle Fahrgäste. Die Fahrgäste waren davon überrascht und freuten sich riesig. In manchen Augen konnte ich ein kleines Leuchten erkennen. Im Zug nach Luzern sah ich auch eine Frau, die durch den ganzen Zug ging und kleine Mitbringsel an Kinder verteilte. Das war eine rührende Geste.
Sowieso war die ganze Stimmung sehr weihnachtlich. Die Waggons waren ruhiger als sonst. Es sind nicht die regulären Reisenden, die sonst unterwegs sind. Man sieht Familien, die zu Verwandten reisen und man riecht förmlich den weihnachtlichen Festtagsgeruch. Es ist eben ein spezieller Arbeitstag. Dieses Jahr bin ich auch an Weihnachten eingeteilt. Um 13 Uhr bin ich dann irgendwo in der Schweiz unterwegs und kontrolliere Billette.»