Gemeinde Bözberg
Diese Gemeindeammänner machen keine Sommerpause

Die Umsetzungskommission bringt die neue Gemeinde Bözberg in intensiver Vorarbeit auf Kurs. Der Entwurf der neuen Gemeindeordnung sowie die neuen Reglemente müssen ausgearbeitet werden.

Claudia Meier
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(V.l.) Peter Plüss (Unterbözberg), Annerös Tanner (Gallenkirch), Carmen Stahel (Linn) und Rudolf Wälti (Oberbözberg).

(V.l.) Peter Plüss (Unterbözberg), Annerös Tanner (Gallenkirch), Carmen Stahel (Linn) und Rudolf Wälti (Oberbözberg).

Emanuel Freudiger

Ab 1. Januar 2013 werden die vier Gemeinden als Gemeinde Bözberg unterwegs sein. Die Gemeindeammänner und die Gemeindeschreiber der Gemeinden Gallenkirch, Linn, Ober- und Unterbözberg haben aktuell alle Hände voll zu tun. Sie bilden die Umsetzungskommission und beschäftigen sich mit dem Entwurf der neuen Gemeindeordnung und den neuen Reglementen.

«Wichtig ist, dass wir Reglemente wie für Abfall überarbeiten und die neuen Gebühren festlegen, damit wir budgetieren können», sagt Peter Plüss, Gemeindeammann von Unterbözberg. Ziel ist es, die überarbeiteten Dokumente an der ersten Gemeindeversammlung der Gemeinde Bözberg am 12. Dezember präsentieren zu können.

Arbeitsaufteilung in thematischen Arbeitsgruppen

Viel Arbeit steht zudem in thematischen Arbeitsgruppen an. «Eine Gruppe beschäftigte sich mit der Umgestaltung der Adressen. Das ist gar nicht so einfach», sagt Gemeindeammann Annerös Tanner von Gallenkirch. Gemeindeammann Rudolf Wälti von Oberbözberg ergänzt: «Neben dem neuen Gemeindenamen, wollen wir gleich die fortlaufenden Hausnummerierung einführen. Damit wir das später nicht nachholen müssen.»

«In Gallenkirch wollen wir den früheren Ortsnamen als Weiler behalten und die Häuser fortlaufend nummerieren», sagt Tanner. In Linn soll es einzelne Strassennamen geben. Dieses Thema und die damit verbundenen Aufwände bewegen viele Bürger stark.

Noch viele offene Fragen

Die Behördenmitglieder werden oft mit Fragen aus der Bevölkerung konfrontiert. «Mit unseren Entscheiden dürfen wir die Fusionsgegner nicht einfach überrollen. Wir müssen ihre Sorgen ernst nehmen», so Gemeindeammann Carmen Stahel aus Linn. Die Leute wollen wissen, wie das Schulwesen oder die Verwaltung nach der Fusion funktioniert.

«Auf viele Fragen können wir heute noch keine Antwort geben», sagt Tanner. Details wie die Umnutzung leer stehender Gebäude oder die Zugehörigkeit zum Jurapark Aargau werden erst diskutiert, wenn der neue Gemeinderat seine Arbeit aufgenommen hat und die neue Gemeinde aktiv ist. Die Behördenmitglieder werden am 23. September gewählt.

Vereine und Feuerwehr bereits fusioniert

Die meisten Vereine und die Feuerwehr der vier Gemeinden haben bereits fusioniert. «Nach der offiziellen Fusion sind wir dann eine Gemeinde mit rund 1500 Einwohnern und drei Turnhallen», so Plüss.
«Das wird eine Riesenaufgabe für den neuen Gemeinderat, dafür zu sorgen, dass die vier Dörfer zusammenwachsen», so Plüss. «Die Ortsbürgergemeinden werden ebenfalls zusammengeschlossen. Wir haben nach der Fusion etwa 150 Ortsbürger», sagt Wälti. «Vielleicht gibt es in Zukunft eine neue Aufgabe für sie.»

An Sommerpause ist überhaupt nicht zu denken. «Uns steht noch ein intensives Halbjahr bevor», sagt Plüss. «Wir müssen am gleichen Strick ziehen, sonst klappt es nicht», fasst Wälti zusammen.