Die Universität Zürich hat untersucht, wie die Tages- und Sonntagszeitungen die Abstimmungsvorlagen gewichten
Die Deutschschweizer Medien haben deutlich ablehnend über die Ecopop-Initiative berichtet. Das zeigt eine Zwischenauswertung des Abstimmungsmonitors des Forschungsinstituts Öffentlichkeit und Gesellschaft (Fög) der Uni Zürich. In der Auswertung enthalten sind redaktionelle Beiträge zu den Abstimmungsvorlagen vom 30. November von Abonnementszeitungen (Aargauer Zeitung, Berner Zeitung, NZZ, Tages-Anzeiger), Boulevard- und Gratiszeitungen (20 Minuten, Blick, Blick am Abend) und Sonntagszeitungen (NZZ am Sonntag, SonntagsZeitung, Schweiz am Sonntag).
Die Auswertung zeigt: Ecopop findet mit 57 Prozent der Beiträge massiv mehr Beachtung als die anderen Initiativen zusammen. Die Abschaffung der Pauschalbesteuerung umfasst 24 Prozent der Beiträge, die Gold-Initiative 19. Die Ablehnung der Vorlage überwiege in den untersuchten Titeln deutlich, heisst es beim Fög. In 54 Prozent der Beiträge lasse sich eine Tonalität feststellen, die der Initiative gegenüber negativ sei. In 9 Prozent der Beiträge sei eine positive Tonalität erkennbar, in 37 Prozent sei die Tonalität der Beiträge kontrovers.
Die Ablehnung der Ecopop-Initiative zeige sich bei allen zehn untersuchten Pressetiteln. Sie erkläre sich nicht nur daraus, dass die Medien sich selber gegen die Vorlage aussprächen, sondern auch daraus, dass die Mehrzahl der Akteure, die in den Medien eine Bühne erhielten, die Vorlage ablehnten. Das Spektrum der ablehnenden Stimmen sei breit. Rund 25 Prozent der Aussagen entfielen auf befürwortende Stimmen, 55 Prozent auf ablehnende und 20 Prozent auf ambivalente Stellungnahmen.
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