Design von 1960 für Hotels von morgen

In der Lobby des Radisson Blu Hotels am Flughafen Zürich kann man dieser Tage nicht nur gemütlich einen Apero trinken. Auch eine attraktive Miniatur-Stuhlausstellung sticht ins Auge.

SaW Redaktion
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Radisson Blu am Flughafen Zürich.

Radisson Blu am Flughafen Zürich.

Schweiz am Wochenende

Für seinen ”Wine Tower” ist das Superior Viersternehaus Radisson Blu am Flughafen Zürich weiterherum bekannt: Der mit wechselnden Farbspielen dramatisch erleuchtete, 16 Meter hohe Turm, bestückt von oben bis unten mit Tausenden von Weinflaschen, dominiert die Atrium-Lobby und den Barbereich des Hotels. Weiss gekleidete Frauen (und einige Männer) geben am Turm akrobatische Einlagen, um in schwindelerregenden Höhen Wein und Champagner zu holen und hinunter zur Bar zu balancieren.
Neben dem ”Wine Tower” bietet das Radisson Blu diesen Dezember eine weitere Attraktion: eine Ausstellung von 15 Miniaturmodellen des berühmten, markenrechtlich geschützten ”EggTM Chairs” des renommierten dänischen Designers Arne Jacobsen. Der EggTM Chair, ein eiförmiger, eleganter und gleichzeitig bequemer Lounge-Sessel, zierte schon 1960 die Lobby des SAS Royal Hotel in Kopenhagen, später in Radisson Blu Royal Hotel umbenannt. Es war das erste Designhotel weltweit.
55 Jahre nach seiner Kreation hat Radisson Blu den Stuhl im vergangenen Jahr mit einem internationalen Wettbewerb neu lanciert. ”Design your Own Icon” hiess das Schlagwort: ”Entwirf deine eigene Ikone”. Zusammen mit der Designmöbelmanufaktur Republic of Fritz Hansen und dem dänischen Textilhersteller Kvadrat rief Radisson Blu Interessierte dazu auf, dem EggTM Chair einen neuen, zeitgemässen Auftritt zu verschaffen. Die Kampagne hatte durchschlagenden Erfolg: 66’000 Entwürfe trafen ein. Die Jury, bestehend aus Fachleuten und Journalistinnen, prämierte 15 Arbeiten aus Dänermark, Frankreich, Grossbitannien, Norwegen, Russland und den USA. Aus diesen wurden Miniaturmodelle gebaut, die nun, im Rahmen einer weltweiten Tournee, im Radisson Blu am Flughafen Zürich zu besichtigen sind. Darunter ist auch der siegreiche Entwurf der Britin Susan Bannister.