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Der Meniskus zwingt ihn nicht mehr in die Knie

Hobby-Tennisspieler René Eggenberger und Weltstar Roger Federer haben eines gemeinsam: Meniskusprobleme. Bei Eggenberger sind die Beschwerden dank einer Bestrahlungstherapie am KSB weg.

Luk von Bergen, Baden
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Graue, dichte Haare und ein sauber gestutzter Schnauzer: René Eggenberger erinnert optisch ein bisschen an Robert Federer, den Papa von Superstar Roger. Die vielen Gemeinsamkeiten teilt der pensionierte Betriebstechniker aus Ehrendingen allerdings eher mit dem berühmten Sohn. Die offensichtlichste Parallele: Beide lieben Tennis – wenn sie nicht gerade mit Meniskusproblemen zu kämpfen haben. Federer liess sich dieses Jahr bereits zwei Mal am rechten Knie operieren und wird vor 2021 kein wettkampfmässiges Tennis mehr spielen. Hobbyspieler Eggenberger hingegen steht wieder auf dem Platz. Aber auch er musste zwangspausieren. Sein Meniskus zwang ihn monatelang in die Knie, zuerst links, dann auch noch rechts. Wobei sich auf der rechten Seite zusätzlich eine leichte Arthrose bemerkbar machte. Dank der Bestrahlungstherapie am KSB klappt es aber wieder mit dem Serve and Volley.

Folge der körperlichen Belastung und eines Unfalls

«Es sind wohl mehrere Faktoren, die meine Meniskusprobleme ausgelöst haben», sagt René Eggenberger. Zum Beispiel die körperliche Belastung am Arbeitsplatz. «Wenn du in jungen Jahren hart arbeitest, machst du dir noch keine Gedanken übermögliche Folgeschäden.» Eggenberger war beruflich, ähnlich wie Federer, rund um die Welt engagiert – als ABB-Monteur. So richtig aufgepoppt sind die Meniskusprobleme allerdings erst 2009, nach einem Sturz mit dem Velo. «Einige Tage nach dem Unfall hatte ich ein Stechen im linken Knie», erinnert sich Eggenberger. «Der Meniskus war ausgefranst, ähnlich wie die Oberfläche von rohem Holz, könnte man sagen.» Eggenberger unterzog sich einer Arthroskopie –
genauso wie Federer in diesem Frühjahr. «Das war ein minimalinvasiver Eingriff am KSB. Vereinfacht gesagt steckten die Operateure dabei zwei Röhrchen links und rechts ins Knie und glätteten damit die ausgefransten Stellen.» Das Resultat «Meniskus links»: zufriedenstellend.

Während Roger Federer am Zürichsee seine neue Villa errichten lässt, haben René Eggenberger und seine Frau ihr Haus längst gebaut, teilweise in Eigenregie. Sein letztes Projekt: die Umgestaltung der gesamten Gartenumgebung. «Nach meiner Pensionierung im Sommer 2014 schleppte ich während zweier Jahre tonnenweise Material, baggerte, betonierte und legte Platten. Ich arbeitete oft auf den Knien, selbstverständlich mit Knieschonern.» Er mutete seinen Gelenken dennoch zu viel zu. Ab Sommer 2018 plagen ihn Arthrose und Meniskusprobleme – diesmal im rechten Knie. Da kommt sein damaliger Tennislehrer Paul ins Spiel, der Eggenberger die Bestrahlungstherapie am KSB empfiehlt. «Anfangs war ich skeptisch, da ich gar nicht wusste, dass Bestrahlungen auch bei Gelenkbeschwerden wirken. Aber nach der Sprechstunde mit dem Radioonkologen Istvan Takacs entschied ich mich dafür.» Vor der ersten
Bestrahlungssitzung musste sich Eggenberger, sonst gänzlich frei von farblich-permanenter Körperkunst, zwei nadelkopfgrosse Punkte am Knie tätowieren lassen. «Damit haben sie die Aufnahmepunkte für das Bestrahlungsgerät markiert, um das Knie punktgenau behandeln zu können.»

Mit der Behandlung nicht zu lange warten

Eine Therapiesitzung dauerte alles in allem etwa eine Viertelstunde. Eggenberger musste sechs Mal antraben: Hosen ausziehen, hinlegen, Knie fixieren lassen und dann bestrahlen. «Dabei fährt der Bestrahlungsapparat über dem Knie etwa drei bis fünf Minuten hin und her. Soweit ich mich erinnere, habe ich nicht viel gespürt.» Und: «Ich habe selbst zwischen den Sitzungen noch Tennis gespielt, das war kein Problem.» Resultat «Meniskus rechts»: ausgezeichnet. «Das liegt wohl auch daran, dass ich mich gerade rechtzeitig für eine Behandlung entschieden habe und nicht gewartet habe, bis die Schmerzen und der Gelenkverschleiss noch grösser wurden.» Und dieArthrosesymptome? «Die Arthrose ist sicher nicht ganz eliminiert, aber eine weitere Ausbreitung wurde durch die Bestrahlung gestoppt.»

Während Maestro Federer dieses Jahr auf Tennisturniere verzichten muss, steht Pensionär Eggenberger also wieder auf dem Platz. «Aber wissen Sie, ganz so ernst nehmen wir es nicht. Wir spielen aus Freude.» Daneben wandert er gerne und fährt inzwischen wieder schmerzfrei Velo und Ski. «Sport und
Bewegung sind mir enorm wichtig. Darauf könnte ich nicht verzichten.»

René Eggenberger hat seine Meniskus-und Arthroseprobleme also in den Griff bekommen. Wie sieht’s bei Roger Federer aus? Genauere medizinische Informationen zum Zustand seines Knies drangen bisher nicht an die Öffentlichkeit. «Ich würde ihm eine Behandlung bei Doktor Takacs am KSB weiterempfehlen», schmunzelt Eggenberger. «Aber einer wie Federer hat wohl seine eigenen Spezialisten.»

Bestrahlung bei gutartigen Erkrankungen

Eine Strahlentherapie wirkt nicht nur bei Tumorerkrankungen, sondern auch bei Gelenkschmerzen, Reizungen und Überbelastung des Bewegungsapparates. Viele Beschwerden können so nach mehreren jeweils etwa zehnminütigen Sitzungen eliminiert oder gelindert werden.

Mehr dazu erfahren Sie auf www.ksb.ch