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Die Zahl der getöteten Verkehrsteilnehmenden im ersten Halbjahr 2014 ist deutlich zurückgegangen. Der VCS Verkehrs-Club Schweiz ist aber besorgt über die hohen Unfallszahlen bei den Velofahrenden.
Seit Jahren bietet sich dasselbe Bild: Die Zahl der tödlich verunglückten Autofahrenden sinkt stetig. Neue Sicherheitsvorschriften, Präventionskampagnen und moderne Sicherheitssysteme in den Wagen stehen hinter dieser Entwicklung. Die am Dienstag präsentierten Unfallzahlen für das erste Halbjahr 2014 bestätigen diesen erfreulichen Trend.
Leider zeigt die Statistik des Bundesamtes für Strassen auch, dass die schwachen Verkehrsteilnehmenden unverändert gefährlich leben. Im ersten Halbjahr 2014 starben auf den Schweizer Strassen 15 Velofahrende. Das sind 88 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode. Auch die Zahl der schwerverletzten Velofahrenden stieg um ganze 51 Prozent an.
Fuss- und Veloverkehr ins Zentrum rücken
Das Unfallrisiko für die verletzlichsten Verkehrsteilnehmenden ist und bleibt unverändert hoch. Der VCS appelliert deshalb an die Behörden, endlich den Fuss- und Veloverkehr ins Zentrum der Verkehrssicherheitspolitik zu rücken.
Die wirksamste Massnahme zugunsten der schwachen Verkehrsteilnehmenden sind Temporeduktionen. Gemäss einer Studie sinkt für Fussgängerinnen und Fussgänger das Todesrisiko innerorts bei Tempo 30 um ein Mehrfaches. Tempo 30 macht deshalb nicht nur in Wohnquartieren, sondern auch an kritischen Stellen auf Haupt- und Durchgangsstrassen Sinn.
Bauliche Verbesserungen wie gesicherte Linksabbiegespuren für Velos, Velowege oder Verkehrsberuhigungsmassnahmen auf Hauptstrassen tragen ebenfalls dazu bei, die Sicherheit zu erhöhen. Konsequente Polizeikontrollen und Präventionskampagnen sind weitere wichtige Massnahmen, um die Unfallzahlen zu senken.
Ebenso wichtig ist aber auch der gegenseitige Respekt. Der VCS appelliert an alle Verkehrsteilnehmenden, aufeinander Rücksicht zu nehmen. Dies gilt insbesondere innerorts, wo die meisten Velofahrenden sowie Fussgängerinnen und Fussgänger verunfallen.