Bollywood-Star will Schweiz an Song-Contest vertreten

Die Grande Dame de la Chanson Lys Assia (88) bekommt Konkurrenz von der bekannten Inderin Sofia Hayat.

SaW Redaktion
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Sofia Hayat, Bollywood-Star: «Zuerst wollen wir die Schweizer Ausscheidung gewinnen und dann ist alles möglich.» Keystone

Sofia Hayat, Bollywood-Star: «Zuerst wollen wir die Schweizer Ausscheidung gewinnen und dann ist alles möglich.» Keystone

Schweiz am Wochenende


Auf der Website des Schweizer Fernsehens (SRF) gab es bis zum Ende dieser Woche noch nicht einmal 50 Bewerbungsvideos für den Eurovision Song Contest 2013 in Malmö (Schweden). Das SRF verlängerte die Frist um eine Woche bis 8.Oktober, denn unter den bisherigen Song-Vorschlägen ist noch kein Ohrwurm und ausser Buschauffeurin Maya Wirz (50, «Die grössten Schweizer Talente») und Lys Assia (88) haben sich bisher noch keine namhaften Künstler angemeldet.
Jetzt kommt jedoch Bewegung in den Wettbewerb, die älteren Damen Assia und Wirz erhalten Konkurrenz: «Es wäre eine Ehre, wenn ich mit meiner Gruppe die Schweiz am Eurovision Song Contest 2013 in Schweden vertreten dürfte», sagt Sofia Hayat zum «Sonntag». Die Entertainerin ist sich die grosse Bühne gewohnt: Hayat wirkte schon in erfolgreichen Bollywood-Filmen mit und war auch in diversen englischen TV-Serien der BBC zu sehen. «Wir reichen unseren Titel und ein Video dazu in diesen Tagen beim Schweizer Fernsehen ein. Ich hoffe sehr, dass wir bei der Jury und vor allem beim Publikum gut ankommen.»
Die Chancen, dass sich Sofia Hayat und ihre Band I.M.P mit dem Song «Party like u mean it» für die grosse Finalsendung am 15.Dezember im Schweizer Fernsehen zu qualifizieren, stehen gut. Denn ausser der Teilnahme von DJ Bobo vor vier Jahren mit den Titel «Vampires Are Alive», war die Schweiz noch nie mit einer derart prominenten Truppe vertreten: In der Band der attraktiven indischen Sängerin und Schauspielerin aus Mumbai (Indien) singt auch Boney-M.-Sänger Reggie Tsiboe («Kalimba de Luna»), rappt Erfolgsunternehmer Philipp Grothe. Produziert wurde die peppige Popnummer vom New Yorker Joss-Stone-Produzent Dan Mackenzie – er war sogar einst schon für einen Grammy nominiert.
Den Song hatten die vier Freunde im Sommer während ihrer Ferien auf der Partyinsel Ibiza aufgenommen – und da auch bereits in Clubs getestet: «I.M.P heisst Ibiza Musik Projekt. Der Titel kommt bei DJs und dem Publikum sehr gut an», sagt Philipp Grothe.
Er rappt im Song und hatte die Idee, seine neu gegründete Band für den Schweizer Songcontest anzumelden. «Bisher hatte die Schweiz in den letzten Jahren leider nur wenig Erfolg. Das wollen wir jetzt ändern und endlich richtig punkten», sagt Grothe, der mit einer Bündnerin verheiratet ist und im Winter vorwiegend in St. Moritz lebt. Er kündigt an: «Man darf sich auf uns freuen, unsere Bühnenshow wird spektakulär.»
Mit 120 Millionen Fernsehzuschauern ist der Eurovision Song Contest der grösste Gesangswettbewerb der Welt. Und Sofia Hayat hat Grosses vor: «Zuerst wollen wir die Schweizer Ausscheidung gewinnen – und dann ist alles möglich.»
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