34 Nominierte sind im Rennen um den Design Preis Schweiz 2011, der Anfang November in Langenthal verliehen wird. Preise gibt es in vier Kategorien zu gewinnen. Ausserdem werden spezifische Berufsgruppen honoriert.
Alle zwei Jahre ist es wieder so weit: In Langenthal wird der Design Preis Schweiz verliehen. Für die diesjährige Verleihung wurden über 300 Projekte eingereicht. Die Nominatoren - eine Expertengruppe aus den Design-Fachbereichen Communication, Fashion, Furniture, Interior, Product, Textile und Research - suchten sich daraus rund 34 Projekte für die Endauswahl aus - bis zu 40 könnten sie auswählen. «Die Nominatoren waren in diesem Jahr sehr streng», sagt Heidi Wegener.
In der Kategorie Market können alle mitmischen, deren Produkte und/oder Dienstleistungen Markttaufe zwischen 2009 und dem Einsendeschluss für den Design Preis Schweiz 2011 erfolgreich bestanden haben.
Als Newcomer gehen diejenigen Produkte und Dienstleistungen durch, die kurz vor der Markteinführung stehen. Dabei werden auch Projekte junger Designerinnen und Designer berücksichtigt, die sich auf dem Markt erst noch behaupten wollen.
Die Kategorie Research gilt für Pojekte im Bereich der angewandten Designforschung, der Designtheorie und der Designgeschichte. Die Projekte sollen sich durch innovative Methoden auszeichnen und den Designdiskurs befruchten.
Die letzte Kategorie Merit zeichnet Projekte für eine kontinuierliche Designleistung aus. Für den Preis kommen Designer-Persönlichkeiten, bedeutende Ateliers, namhafte Unternehmen, aber auch Theoretiker in Frage, die die Geschichte und die Gegenwart des Schweizer Designs mitgeprägt haben. Bewerben kann man sich dafür jedoch nicht: Bei diesem Preis handelt es sich um eine reine Nomination.
Ausgezeichnet werden die Projekte in den vier Preiskategorien Market, Newcomer, Research und Merit (siehe Kasten). Pro Kategorie wird je ein Preis vergeben - wenn denn die Qualität vorhanden ist. Sonst wird schon mal auf eine Preisvergabe verzichtet.
Innovatives wird ausgezeichnet
In Zusammenarbeit mit den Hauptpartnern des Awards werden zusätzlich vier Awards für spezifische Berufsgruppen vergeben. So honoriert der Textile Design Award der Swiss Textiles & Zumsteg Foundation innovative Lösungen von textilen Flächengebilden (Stoffe, textile Bodenbeläge und Teppiche), sowie innovative Projekte im Textilbereich mit einer Preissumme von 100'000 Franken.
Der Pfister Interior Design Award (Preissumme 25'000) richtet sich an Projekte aus dem Bereich Inneneinrichtung, und der Rado Product Design Award (ebenfalls 25'000 Franken Preissumme) an Industrieprodukte.
Im Ausland ausgestellt
Die öffentliche Preisverleihung findet am 4. November in der Langenthaler Markthalle statt. Die Nominierten und die prämierten Projekte werden vom 5. bis 18. November im depot for design in Langenthal ausgestellt.
Danach gehen die Nominationen auf Tournee. Vor zwei Jahren wurden die Projekte in 22 Orten ausgestellt. Wie viele es dieses Mal sind, kann Heidi Wegener noch nicht sagen, da noch nicht alle Ausstellungsorte bestätigt sind. Sicher ist, dass die 34 nominierten Projekte in Asien und Europa zu sehen sein werden. «Das ist Werbung für die Nominierte und eine tolle Sache», sagt Wegener.
Auf Tournee wird die Kuratorin jedoch nicht selbst mitgehen. «Ich betreue den Design Preis Award noch bis nach der Verleihung, dann übergebe ich an Kollege Michel Hueter.» (ldu)