Senderchef Dominik Kaiser dementiert TV-Pläne mit Ringier.
Der Schweizer Privatsender 3+ erreicht seit Januar dieses Jahres zwischen 16.30 und 19 Uhr erstmals mehr Zuschauer als die beiden SRG-Sender SF und SF2. Im Zeitraum Januar bis Mai schaffte 3+ bei den 15- bis 34-Jährigen einen durchschnittlichen Marktanteil von 6,2 Prozent und war damit hinter Pro7 und RTL der drittmeist gesehene Sender. SF 1 erreichte im gleichen Zeitraum 4,1 Prozent Marktanteil, SF 2 kam auf 5 Prozent.
In der Zielgruppe der 15- bis 49-Jährigen liegt 3+ im Vorabend vor SF2 und liegt mit einem Marktanteil von 4,4 Prozent nur noch knapp hinter SF1 (4,7 Prozent). «Es freut uns sehr, dass unser Programm bei den jungen Zuschauern so gut ankommt. Gerade diese Zielgruppe ist sehr wählerisch und schwierig zu erreichen. Wir werden unser Programm auch in Zukunft weiter ausbauen, sowohl mit neuen US-Topserien als auch mit Schweizer Eigenproduktionen», sagt Senderchef Dominik Kaiser.
Zurückgewiesen hat Kaiser diese Woche Spekulationen, wonach Ringier in seine Pläne für den Aufbau eines zweiten Kanals involviert ist. «Der Sonntag» berichtete letzte Woche, Kaiser plane als weiteren Sender 4+ und spanne dafür womöglich mit dem Verlagshaus Ringier zusammen, das nach dem Ausstieg bei Presse TV im Fernsehgeschäft über mehr Handlungsspielraum verfügt.
«Wir haben nie mit Ringier verhandelt und planen auch keinen gemeinsamen Promi- und Event-Sender», dementierte Kaiser gegenüber dem Branchenportal «persönlich.com». 3+, so Kaiser weiter, konzentriere sich strategisch auf den Ausbau der Eigenproduktionen.
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