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Vereinsmeldung
cas. Wäre er zum Jahresabschluss der SLRG Fricktal gekommen, hätte der Nikolaus am Samstag die Rute im Sack stecken lassen. Vor lauter Freude, schon wieder einer jüngeren Generation zur Vereinsmeisterschaft gratulieren zu können, hätte er gewiss alle Leckereien aufs Mal ausgeschüttet. Und diese Belohnung hätten sich auch viele redlich verdient, die jahrein jahraus die erfolgreiche Jugend- und Vereinsarbeit der Rettungsschwimmer am Laufen halten.
Es ging auch ohne Nikolaus ganz gemütlich zu. Dennoch war die Vereinsmeisterschaft 2013 nicht bloss fröhlicher Hüttenplausch zwischen der Schlacht am kalten Buffet und Aus- und Rückblick von Präsident und Jugendleiter. Nein, zuvor wurde im Sissler Hallenbad in vier Disziplinen sportlich um Hundertstelssekunden und Punkte gekämpft. Erstmals wurden dabei, um allen Altersklassen gerecht zu werden, ein "kleiner" und ein "grosser" Vereinsmeister gekürt. Sie heissen Vanessa Preiser und Kevin Buffa und stehen, im Vergeich zu den Vorjahren, nochmals für eine jüngere Generation von künftigen Rettungsschwimmern.
Sie hatten unter den 32 teilnehmenden Kindern und Jugendlichen eindrucksvoll gezeigt, wie gut sie die Rettungspuppe retten, wie sicher und schnell sie die Ringli vom Bassinboden ertauchen, wie schnell sie ihre Bahnlängen durchpflügen und schliesslich, wie treffsicher sie den Rettungsball ins Ziel werfen können.
Wenn aus Spass Ernst wird
Ausserdem war ein recht tückischer Plauschwettkampf zu absolvieren: in Kleidern schwimmend - was allein schon schwierig ist - galt es mithilfe eines Löffels einen Pingpongball eine ganze Bahnlänge weit zu balancieren. An sich eine recht lustige Angelegenheit; doch unvermittelt zeigte sich, was selbst den Rettungsprofis nicht immer voll bewusst ist: dass aus Plausch im Wasser ziemlich schnell Ernst werden kann, bei dem es rasch und gekonnt zu intervenieren gilt. Einen der Jüngsten verliessen nämlich, behindert von den schweren und für ihn zu grossen Kleidern, etwas die Kräfte. Zu realisieren, dass da Einer nicht bloss mit der Tücke des Objekts, sondern mit dem Schwimmen an sich Mühe hatte, brauchte ein paar Schrecksekunden. Als die Situation erkannt war, hat eine junge Trainerin den Erschöpften sofort per Transportgriff sicher an den Beckenrand geleitet.
Wie hiess es schon letztes Jahr? Eine Vereinsmeisterschaft, die ist lustig! Aber eben nicht nur! Der kleine Schwimmer hat sich indessen bis zum Rangverlesen in der Hütte, wo auch er für seine guten Leistungen gelobt wurde, gut erholt.
"Mit uns ist immer zu rechnen"
Ein gutes Vereinsjahr liegt hinter der SLRG Fricktal, dies, obwohl an den Schweizermeisterschaften erstmals seit acht Jahren keine Medaillen resultierten. Jugendleiter Florian Lüthy dankte neben den Kindern den Trainern und den vielen Freiwilligen für ihren steten Einsatz. Ohne diesen wäre eine Teilnahme an den verschiedenen Wettkämpfen zwischen Bern und Lörrach wohl nicht möglich - und würden auch die durchaus erzielten Ehrenplätze ausbleiben. Wie er sagt: "Mit uns ist immer zu rechnen". Präsident Volker Joh mahnte dann, im Ausblick auf ein verheissungsvolles Jahr, auch an, dass für die Erfolge der soliden Jugendarbeit im Wasserrettungswesen bei allem Spass eine gewisse Seriosität unabdingbar ist - was ernsthaft niemand bestreiten wollte. Einen Fingerzeig in dieser Richtung lieferte zudem die Statistik der Trainingsbesuche: wer bei über 90 % lag, lag oft auch in den Wettkämpfen vorne. Einen Nikolaus, gar einen mit Rute, braucht es für diese Erkenntnis eigentlich nicht ...
Aus den Ranglisten: