Männerturnverein
Velotour Männerturnverein Rudolfstetten-Friedlisberg

Die sportliche Seniorengruppe reiste ins Elsass

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Am Morgen des 17. Juni 2009 sind 9 sportliche Oldies der Seniorengruppe zu einer 3-tägigen Velotour ins Elsass gestartet. Die Stahlrösser wurden auf die Privatwagen verladen und frohgelaunt ging es in flotter Fahrt via Rheinfelden - Lörrach - Neuf-Brisach nach Vogelgrun im Herzen des Elsass, wo wir nach 2 Stunden im Hotel Le Caballin mit französischem Charme empfangen wurden. Die Lage mitten in der Natur und weitab vom Verkehr war für unsere Touren hervorragend. Dem Hotel ist eine Pferdezentrum angegliedert, so dass wir am Morgen jeweils von wiehernden Pferden und natürlich vom Quaken der Frösche geweckt wurden.

Unser versierter Tourenleiter Jürg Kräuchi, dem die Gegend nicht fremd ist, hat die schönsten Velowege ausgesucht. Am ersten Tag nachdem die Beine „geöffnet" waren, ging es in lockerer Fahrt dem linken, französichen Rheinufer entlang Richtung Neuf-Brisach - Baltzenheim - Artzenheim - Marckolsheim, wo wir das imposante Flusskraftwerk samt Schleuse passierten. Für uns Landratten ist es immer wieder eine Attraktion, das Auslaufen des Wassers und damit das Absenken der Lastschiffe zu beobachten. Hier wurde auch das Gruppenfoto von einem freundlichen Schweizer Motorradfahrer geschossen.Wir wechselten die Flussseite und radelten auf deutschem Gebiet auf dem Damm zurück über Breisach nach Vogelgrun. Der 2. Tag stand unter dem Motto „Rund um den Kaiserstuhl", einer klassischen Rundtour. Zuerst auf der Gegenrichtung des Vortages Rhein abwärts nach Sasbach und Endingen.In diesem reizvollen Weinbaustädtchen mit Stadttor und stolzem Rathaus verpflegten wir uns, um dann über Riegel, Eichstetten und Ihringen zu unserer Basis zurückzukehren.

Generell darf festgehalten werden, dass das Elsass für Velofahrer und Biker ein richtiges Eldorado ist. Die Wege sind gut ausgeschildert und, von einigen wenigen Ausnahmen auf der französischen Seite abgesehen, recht problemlos zu befahren. In gemächlichem Tempo ging es durch Auen und Wälder und die Natur zeigte sich von ihrer schönsten Seite. Aber auch kleine Beizen an der Strecke lockten immer wieder zur Einkehr. Dies war auch nötig, denn die Temperaturen stiegen teilweise auf über 30 Grad. Einigen war dies des Guten zu viel und sie wurden im Besenwagen ins Hotel transportiert. Mit Stolz halten wir fest, dass in den 2 Tagen über 130 Km bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von rund 20 Kmh zurückgelegt wurden. Eine respektable Leistung, wenn man bedenkt, dass das Durchschnittsalter der Gruppe über 74 Lenze liegt!

Am 3. und letzten Tag machte dann Petrus die Schleusen auf. Nun trat unser Kulturpapst Eugen Bolli in Aktion. In Breisach wurde das Münster St. Stephan besucht, das im 17. und 18. Jahrhundert unter habsburgischer und französischer Herrschaft eine der bedeutendsten und stärksten Festungsstädte Europas war. Am Ende des 2. Weltkriegs 1945 wurde die Stadt zu 85 % zerstört.Was für ein Wahnsinn! Auf der Weinstrasse ging es weiter nach Staufen im Schwarzwald. Hier soll einst der berühmt-berüchtigte Dr. Faust gewirkt haben.

Es war nicht das Ziel dieser Tour, möglichst viele Kilometer abzuspuhlen; dafür ist Mallorca viel geeigneter. Wir als Männerriegler wollten uns auf dem Velo in Gottes freier Natur bewegen und am Abend die Kameradschaft pflegen. Allerdings wurden dabei die Diskussionen über diverse Themen nicht mehr so hitzig geführt wie in früheren Jahren. Die Altersweisheit beginnt sich langsam durchzusetzen... und Jassen ist eben auch ein erholsamer Sport!

Mehr über den Männerturnverein Rudolfstetten-Friedlisberg erfahren Sie im Internet unter www.rudolfstetten.ch Link Kultur/Sport/Freizeit, „Vereine". (bko)