Turnverein Mandach
TV Mandach schreibt Vereinsgeschichte

1. Rang in der 3. Stärkeklasse am Kreisturnfest Bözberg

Marcel Siegrist
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Der Turnverein Mandach zeigte am Kreisturnfest Bözberg eine sehr gute Leistung und erreichte den 1. Rang in der 3. Stärkeklasse. Was bleibt, sind Erinnerungen an einen denkwürdigen Tag mit ausgelassener Stimmung.

Nach wochenlanger Vorbereitung war es am letzten Samstag soweit: Der Turnverein reiste an das Kreisturnfest Bözberg und nahm am dreiteiligen Vereinswettkampf teil. Nach einem kurzen Aufwärmtraining galt es die erste Disziplin, den Fachtest Allround zu bestreiten. Doch das Wetter machte einen Strich durch die Rechnung. Gerade als der TV Mandach am Start war, begann es wie aus Kübeln zu regnen. Die Bedingungen waren nun sehr schwierig und der Turnverein musste sich mit der guten Note von 8.15 zufrieden geben, obwohl die Erwartungen in dieser Disziplin höher waren.
Der Turnverein liess sich jedoch nicht aus dem Konzept bringen, schon gar nicht wenn es um deren Paradedisziplin dem Steinheben ging. Einmal mehr stellte der TV Mandach seine Vormachtstellung in dieser typischen Nationalturndisziplin unter Beweis. Seit der Gründung des Turnvereins wird das Steinheben in Mandach gepflegt. Dies bezeugt auch die erste Vereinsfahne aus dem Jahre 1928, welche den TV Mandach an das diesjährige Kreisturnfest begleitete. Demzufolge ist davon auszugehen, dass sich die Gene für das Steinheben seit Generationen im kleinen Bauerndorf weitervererbt haben. Die beiden Routiniers Adrian Märki und Paul Keller machten mit dem 18kg Stein sagenhafte 78 bzw. 62 Hebungen. Doch auch die jüngere Generation zeigte das vorhandene Potenzial im Steinheben auf, so dass am Schluss sogar überzählige Hebungen erzielt wurden. Somit wurde die budgetierte Maximalnote von 9:00 mit dem 18er Stein erreicht.
Traditionsgemäss besteht der dritte Wettkampfteil am Kreisturnfest aus einem Pflichtteil. Das OK dieses turnerischen Anlasses dachte sich zwei besonders originelle Disziplinen aus. Diese bestanden aus einem Baumstammziehen sowie einem Bergzeitfahren. Auch diesem Wettkampfteil wurde nichts dem Zufall überlassen. Der Oberturner Dieter Staudacher fertigte extra eine Kopie des Wettkampfbaumes an, so dass die richtige Technik und Taktik geübt werden konnte. Von einzelnen Mitgliedern wurde sogar für das Bergzeitfahren trainiert, wenn auch nicht mit dem dafür vorgesehenen Militärvelo.
Am frühen Nachmittag stellten sich die für das Baumstammziehen vorgesehenen Turner bereit. Die Erkenntnisse aus den Trainings konnten umgesetzt werden und der TV Mandach wurde mit der sehr guten Note von 9.36 belohnt. Zeitgleich fand das Bergzeitfahren statt, welches den Turnern auf der 1km langen Bergstrecke alles abverlangte. Manch einer wünschte sich vor allem im Schlussaufstieg beim "alten" 1-Gang-Militärvelo in einen kleineren Gang schalten zu können. Alle teilnehmenden Turner dieser Disziplin gingen auf dieser Bergfahrt bis hart an ihre Leistungsgrenze. Hansueli Keller konnte mit einer sensationellen Zeit von unter drei Minuten ins Ziel einfahren. Dies dürfte wohl auch Bundesrat Ueli Maurer in Bern gefreut haben. Der kräfteraubende Einsatz wurde mit der tollen Note von 8:99 honoriert.
Nach dem Wettkampf begab sich der TV Mandach ins Festzelt um neue Energien zu tanken und sich von den Strapazen der Wettkämpfe zu erholen. Wie es sich für die fröhliche Turnerschar gehört, wurde bereits zu diesem Zeitpunkt ausgelassen gefeiert. Obwohl die erzielten Resultate noch nicht ausgewertet waren, wurde bereits eine sehr gute Platzierung erhofft.
Mit dem Einbruch der Dunkelheit hatte der TV Mandach allen Grund zum Feiern: Der 1. Rang mit der sehr guten Gesamtnote von 26.32 in der 3. Stärkeklasse stand fest. Die Nacht dauerte noch lange, denn das Feiern fällt den Mandachern bekanntlich nicht schwer. Leider muss an dieser Stelle aus Gründen der Diskretion auf weitere Einzelheiten verzichtet werden. Wer die Mandacher Festlaune aber selbst erleben möchte, hat bereits an diesem Wochenende Gelegenheit dazu, wenn im Loorholz das alljährliche Waldfest stattfindet.

Bei strahlendem Sonnenschein fand am Sonntag das Rangverlesen statt. Nach alter Tradition wurden die Vereine von deren Vereinsfahnen sowie den farbig geschmückten Blumenhörnern begleitet. Von den jetzigen Aktiven konnte sich niemand an ein solches Spitzenresultat erinnern. Entsprechend gross war die Freude als der TV Mandach als Sieger der 3. Stärkeklasse verkündet wurde.
Die Mühen des Oberturners sowie die meist gut besuchten Turnstunden haben sich gelohnt, denn ohne seriöse Turnfestvorbereitung wäre ein solcher Erfolg nicht möglich gewesen. Wie heisst es so schön: Ohne Fleiss, kein Preis. Der TV Mandach ist stolz auf seinen 1. Rang und wird bestrebt sein, in den nächsten Jahren daran anzuknüpfen.(fst)