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Vereinsmeldung
Das erste von zwei Auswärtsspielen in der Ostschweiz ging in Staad gegen den FC St. Gallen Staad zwar verloren. Dennoch war das Meisterschaftsspiel am Bodensee ein grosses Ausrufezeichen durch das junge Team der Frauen SC Derendingen Solothurn.
Bereits vor dem Spiel war klar, dass die «Verletzungshexe» erneut zugeschlagen hat. Martina Rytz, Torfrau, musste wegen einer Schulterprellung pausieren. Joelle Schläfli musste kurzfristig einspringen. Ihre Leistung war mit dem ersten Einsatz in dieser Saison auf NLB-Niveau eindrücklich und sie war eine gute Vertretung. Weitere Spielerinnen waren leicht angeschlagen.
Mit dem Anpfiff versuchte das Heimteam mit Tempofussball das Gästeteam aus Derendingen zu überlaufen. Die heiklen Situationen konnten - teilweise spektakulär - bereinigt werden. Die von den Staaderinnen getretenen Eckbälle brachten immer wieder Gefahr vor das Tor von Joelle Schläfli.
Ab der 10./15. Minute konnten dann auch die Derendingerinnen mit tollem Passspiel und guten Flanken auf die Seiten gefährlich vor das gegnerische Tor kommen. Im Abschluss blieben nacheinander Carla Hager, Corinna Saladin und auch Alana Burkhart glücklos. Die Torfrau von Staad musste einige starke Paraden zeigen.
Nach dem zweiten Foul erhielt Naomi Bünger völlig überraschend bereits in der 16’ die gelbe Karte. Eigentlich nichts Spezielles. In der zweiten Halbzeit sollte sich dieser Schiedsrichter-Entscheid als matchentscheidend erweisen. Die normal geführten Zweikämpfe auf beiden Seiten wurden hart geführt, waren jedoch nie gelbwürdig. Schade!
Teilweise konnten die Staaderinnen nur mit langen Bällen über die Seiten Gefahr vor das Derendinger Tor bringen. Das Spiel hatte das Gästeteam jederzeit im Griff.
Die Halbzeit 2 war nur kurz angepfiffen, als sich Urs Bühler zum Wechsel von Naomi Bünger gezwungen sah. Die unverständliche Androhung der Schiedsrichterin «einer gelb/roten Karte» führte dazu, dass Bühler das Konzept vollständig umstellen musste. Alana Burkhart übernahm die Aussenverteidiger-Position und Elin Bogart übernahm die Doppel-6er-Position von Alana.
Durch ein Missverständnis konnte Alana nur noch gegen die anstürmende Staaderin abgrätschen. Der folgende, sehr schön getretene Freistoss aus ca. 25 m von linker Position führte trotz Mauer und einem tollen Reflex von Joelle zum 1:0 für das Heimteam. Der Schock war sichtbar.
Nur eine Minute später wurde ein schön vorgetragener Angriff durch die Mitte und mit einem tollen Pass auf links durch die Staaderinnen «eiskalt» zum 2:0 verwertet. Ein schlechter Lohn für das Gästeteam!
Nach einigen Minuten und der Umstellung auf eine 3er-Abwehr konnten sich die Derendingerinnen nochmals 20 Minuten mit viel Druck auf das Tor von Staad mehrere gute Chancen erarbeiten.
Einzig die Effizienz liess an diesem Abend zu wünschen übrig. Die Staaderinnen beschränkten sich auf gefährliche Konter, die jeweils über die Seiten immer wieder zu guten Torchancen führten.
Einen nicht geplanten Wechsel und damit verbunden die Umstellung des Spielkonzepts wusste das Heimteam clever auszunutzen. Der Sturmlauf der Gäste wurde für einmal nicht belohnt.
Das war von beiden Teams ein tolles Spiel auf einem sehr guten NLB-Niveau. Spielerisch konnten wir problemlos über die gesamte Spieldauer mithalten und waren phasenweise das bessere Team. Heute hatten wir einfach etwas Abschlusspech.
Urs Bühler am Schluss: Tolle Entwicklung und das macht Mut für die weiteren Spiele. Die Leistung war heute absolut TOP – das Resultat unbefriedigend.