Kantonalverband der Altersvereine Baselland
Senioren besuchen das Feufliebertal

Evi Eppler
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Saal festlich gedeckt ! Fotos aufgenommen von HP. Eppler
Erklärungen des Hofbesitzers Handschin Foto aufgenommen von HP. Eppler
selbst das Pferd hört gespannt zu! Schnappschuss von HP. Eppler
Der Chef selber steigt nach oben und bringt seine Glocken zum Schwingen Foto HP. Eppler

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Der Vorstand des Kantonalverbandes der Baselbieter Alters- und Seniorenvereinen lud zum 8. Mal ihre Mitglieder zu einem Altersfest ein. Dieses Mal wurde auf die Grosstanne in Bubendorf eingeladen. Um die 60 Senioren und Seniorinnen strömten dem schön gelegenen Anwesen zu. Einige zu Fuss von der Bushaltestelle Industrie Bubendorf, andere wurden an derselben per Privatautos abgeholt. Der Apero, im kühlen Durchgang zum Stall und Restaurant war sehr willkommen, denn die Temperaturen an diesem Sonntag liessen auf einen Rekord-Hitzetag hinweisen. Der Besitzer (in sechster Generation) Herr Handschin Sen. referierte eifrig über seinen Betrieb und gab uns einige interessante Informationen über die Landwirtschaft. Die Erklärung weshalb dieses Tal (zwischen Bubendorf und Reigoldswil gelegen) Fünfliebertal heisst, wussten viele aus dem Unterbaselbiet angereisten Senioren nicht. Zur Zeit der Seidenbandweberei, was im ganzen Ober-Baselbiet eine zusätzliche Einnahmequelle war, wurden diese Leute von den Basler Herren mit fünf Franken Münzen bezahlt, da das Papiergeld nicht sonderlich beliebt war, wurden doch das ersparte nicht auf die Bank gebracht, sondern in oder unter der Matratze versteckt. Da es zu dieser Zeit in jedem Haus noch Mäuse hatte und diese gerne die Scheine anknabberten, war der Fünflieber beliebter. Solchen und ähnlichen Geschichten hörte man gespannt zu und zum Schluss wurden wir vom impossanten Glockengeläut, Ziegenglöcklein, kleinere und grössere Kuhglocken und schönen Treicheln überrascht. Über eine Tonne schwer hängen diese Glocken auf einer Stange und wenn der Besitzer auf seine Leiter steigt und die vielen Schellen in Schwung setzt, glaubt man sich mitten in einem Alpabzug.

Das Mittagessen genossen wir dann alle drinnen und manch einem lief der Schweiss nur so runter, denn das Thermometer kletterte an diesem Tag auf über 36 Grad. Bei angeregten Gesprächen verging der Nachmittag im Nu und einige besuchten noch den Hofladen und deckten sich mit Alp-Käse, Bauernbrot, Speck, Wein und Schnaps, alles selbst hergestellt, ein. Wir durften später nur zufriedene Senioren wieder zur Busstation führen und danken dem Organisator vom Verband für seine Arbeit und freuen uns auf das nächste Altersfest.