Vergangenes Wochenende trafen sich die besten Schweizer Judokas in St. Gallen zu den Landesmeisterschaften. Otto Imala verteidigte seinen Titel bei der Elite +90 Kg trotz starker vereinsinterner Konkurrenz.
Wer ist der Beste im Land? Wenn der Einzelwettbewerb der nationalen Meisterschaften im Judo ansteht, werden Freunde plötzlich zu Gegnern. Insbesondere dieses Jahr im Schwergewicht +90 Kg bei der Elite. Gleich drei Brugger galten als Titelanwärter und am Ende kehrte, alleine aus dieser Kategorie, ein ganzer Medaillensatz in den Aargau zurück.
Mit Otto Imala setzte sich, auf das Alter bezogen, der mittlere Athlet durch. Er wiederholte seinen Coup aus dem Vorjahr und erwischte Routinier Patrik Moser im Halbfinale kurz vor Kampfende mit einer gelungenen Wurftechnik und ging in Führung. Die restlichen Sekunden genügten nicht für den Ausgleich. Patrik Moser sicherte sich in der Folge souverän die Bronzemedaille.
Im Finale wartete Daniel Eich, der vor einem Jahr bei den Junioren seinerseits den älteren Otto Imala düpierte. Damals waren beide noch genug jung für einen Doppelstart. Nun gelang aber Otto Imala im Elite-Finale 2018 die Revanche, hingegen war am nächsten Tag bei der U21 der Weg für Daniel Eich frei, der dem JJJC Brugg die einzig weitere Goldmedaille bescherte.
Neben den schweren Jungs schlossen zudem Jannick Zimmermann (2. Rang, -66 Kg) und Timo Schweizer (3. Rang, -73 Kg), zwei Brugger in der Nachwuchskategorie Jugend (U18), die Schweizer Einzelmeisterschaften auf dem Podest ab. Für das zweite Edelmetall bei den Junioren (U21) sorgte Remo Keller -66 Kg, der sich verdient Bronze umhängen durfte.
Dass der JJJC Brugg dieses Jahr im Medaillenspiegel lediglich auf dem, für den Top-Verein bescheidenen, 7. Rang landete, dürfte auch an gewichtigen Abwesenheiten liegen. Mit Michael Kistler -81 Kg, Tobias Meier und Ciril Grossklaus -90 Kg fielen drei grosse Medaillenkandidaten der Elite-Kategorie verletzungsbedingt aus.