Im Scheibenschachen
Für die Aarauerinnen und Aarauer, die in den Quartieren Scheibenschachen, Weinberg, Hungerberg und Tannengut wohnen, bot sich am vergangenen sommerlichen Mittwochabend Gelegenheit, die Kandidatin fürs Stadtammannamt, Lotty Fehlmann Stark, kennenzulernen. Das Glacémobil, Wahrzeichen des Wahlkampfes, war natürlich ein stark belagerter Anziehungspunkt.
Für Lotty Fehlmann Stark hat das Scheibenschachenquartier sehr viel Charme und bietet eine ausgezeichnete Wohnqualität. Nach dem Referat fand eine lebhafte und vielfältige Diskussion statt, sodass die Moderatorin aktiv den Schlusspunkt setzen musste. „Das ist halt so bei uns im Scheibenschachen. Hier wohnen aktive und interessierte Menschen“, stellte eine Bewohnerin fest.
Ein historisch Interessierter fragte, ob es keine Quartierpläne gebe mit Grenzen und zugeordneten Namen. Er habe festgestellt, dass die Grenzziehung nicht immer klar sei. Lotty Fehlmann Stark bejahte diese Tatsache, dass Über- oder Unterschneidungen durchaus existieren, betrachtet das aber nicht als problematisch.
Die Situation für Velofahrer, die aus dem Scheibenschachen in die Stadt fahren wollen, sei prekär. Viele fahren daher auf der „falschen“ Trottoirseite über die Kettenbrücke. Soweit Lotty Fehlmann Stark bekannt ist, wird diese Situation heute polizeilich geduldet. Wichtig ist, dass im Zusammenhang mit dem „Pont Neuf“ auch die Interessen der Velofahrenden mitberücksichtigt werde und die Situation verbessert werden könne.
Eine längere Diskussion wurde über die Busführung in der Altstadt geführt. Er sei ein grosses Hindernis für Velofahrende und eine Gefahr für Kinder. Lotty Fehlmann Stark liegt viel an einem attraktiven Busverkehr, welcher gerade auch für ältere Menschen eine wichtige Funktion hat. Dank Partikelfiltern und der grössten Hybridflotte der Schweiz zeigt sich die BBA sehr umweltfreundlich. Ihr sind aber die Konflikte bewusst, die durch die heutige Busführung bestehen. Eine bessere Lösung müsse aber zuerst noch gefunden werden.
Die Scherben rund um die Kettenbrücke ärgern die Leute. Ob nicht der Betreiber der KBA haftbar gemacht werden könne? Lotty Fehlmann Stark ärgert sich ebenfalls über das Littering und begrüsst die Initiative des "Stadtputzers" Andres Brändli und weiterer Freiwilliger, die vorleben, wie jede Person etwas dazu beitragen könnte, dass die Stadt lebenswerter werde.
Wie würde Lotty Fehlmann Stark Akzente in der Struktur des Stadtrats setzen, fragte ein politisch Interessierter. Seit diesem Jahr haben die Stadtratsmitglieder mehr Kompetenzen in der Führung ihrer Geschäfte haben. Das sei ein Schritt in die richtige Richtung. Die Professionalisierung müsse weiter verstärkt werden. Lotty Fehlmann Stark könnte sich mittelfristig auch eine Entwicklung Richtung Departementalsystem vorstellen. Gerade als Frau Stadtammann würde sie eine Stärkung der Rolle der Stadtratsmitglieder und damit ein besseres Gleichgewicht innerhalb des Teams begrüssen.
(HL)