Der Prolog zur Energiestrategie im Parlament fand in Windisch statt. Der Vortrag von Nuklearingenieur Prasser, Professor ETH/PSI, in der Sonne Windisch zog viele Interessierte aus dem ganzen Kanton an, so dass es zusätzliche Tische und Stühle brauchte.
Ziel der Veranstaltung war es, für die Zuhörer physikalische Grundprinzipien verständlich zu erläutern, Forschungsergebnisse, internationale Erfahrungen zu vermitteln. Professor Prasser ist es gelungen, die nicht so einfachen Zusammenhänge in Wort und Bild zu erklären. Er zeigte, was neue Reaktortypen besser können als heutige und wie Umwelt und Gesellschaft davon profitieren. Er sagt offen, was Fakten sind und redlich, was er persönlich glaubt und vermutet.
Seine Präsentationen zeigten, wie alle Schweizer Kraftwerke schon vor Fukushima sicherer gemacht wurden. Er hält dafür, dass ein oder zwei Kernkraftwerke die künftigen Energieprobleme der Schweiz auslandunabhängig lösen werden. Er bedauert, dass man mit dem Bau nicht 2005 begonnen hat. Dann hätte man ältere Anlagen ersetzen können und trotzdem heute genügend Bandenergie.
Wir von der SVP fragen, warum Fakten nicht zur Kenntnis genommen werden. Es ist erwiesen, dass Forschungsergebnisse, Tatsachen, Erfahrungen, von den Medien nicht für wahr gehalten, verschwiegen oder unterdrückt werden. Das Totschlagargument lautet: „Das ist aller nur Propaganda der Atom-Lobby“. Damit wird die Atom-Angst der Bevölkerung angeheizt, wird Misstrauen geschürt, die Ideologie „Atomausstieg“ verstärkt. Dabei ist Atomausstieg nur in wenigen Ländern ein Thema, in der Schweiz jedoch ein Mantra.
Warum stehen die Wissenschafter, wie Professor Prasser, dieser Medien- und Politik-Blockade relativ gelassen gegenüber? Er glaubt zu wissen, dass sowohl Energiewende wie CO2-Reduktion nicht ohne Atomkraft geschafft wird, besonders wenn man über den Schweizer „Tellerrand“ hinausschaut. Auf die Dauer wird sich weder Stammtisch, Arena, Parlament noch Bundesrätin diesen Fakten verschliessen können.
Ein anregender Abend ohne Denkverbote, den die Ortssektionen Birrhard, Brugg, Schinznach, Villigen und Windisch der SVP organisiert haben!