Mit einem freundlichen Guete Morge und Iistiige bitte von der Reiseleitung, beginnt unsere Reise mit dem Car Richtung Ostschweiz. Wer den alltäglichen Stau am Gubrist-Tunnel erleben wollte wurde enttäuscht. Nach flotter Fahrt auf Nebenstrassen wird auf der Hulftegg Halt gemacht, die Aussicht und der Kaffee genossen.
Auf der Weiterfahrt besuchen wir das Kloster in Fischingen. Dieses Kloster wurde 1138 gebaut und durch Benediktinermönche bewohnt. Auch die Heilige Idda lebte hier und wurde hier beerdigt. Die sehr bewegte Vergangenheit dieses Klosters wurde uns während der Führung sehr humorvoll vor Augen geführt. Aufwendige Renovationen lassen die Räumlichkeiten heute in neuem Glanz erstrahlen und beeindrucken. Einen höchst musikalischen Leckerbissen durften wir geniessen beim Spiel der renovierten Kirchenorgel. Wir benutzten die Gelegenheit unsere Jodellieder in diesen akustisch herrvorragenden Räumlichkeiten erklingen zu lassen. Heute beherbergt das Kloster neben den Pilgern des Jakobswegs auch eine Förderschule mit einem differenzierten sonderpädagogischem Angebot. Auch als Seminarhotel ist das Kloster gefragt und beliebt.Es finden auch viele Kulturelle Anlässe statt. Heute leben noch 10 Mönche im Kloster und junge Männer sind jederzeit herzlich willkommen. „Leider“ konnte sich keiner unserer jüngeren Jodler entschliessen zu bleiben. Der Verein St. Iddazell ist heute Trägerschaft des Klosters.
Zum Mittagessen fuhren wir auf den Winzerberg zu Familie Lusti. Die Familiekapelle Lusti begleitete den Jodlerklub Horn 1988 auf Einladung der Schweizer Botschaft nach Madrid und war seither immer in losem Kontakt.
Nach gemütlichem Beisammensein fuhren wir das Toggenburg hinauf nach Alt St.Johann. Hier besuchten wir das Klanghaus der Klangwelt Toggenburg in der ehemaligen Mühle Alt St. Johann. In der Schmiede-Werkstatt wird uns von einem Kunstschmied das Schmieden und Formen von Schellen und Gongs vermittelt. Im Weiteren sind die Schwingungsformen, die Klang in Wasser oder Sand erzeugen, zu sehen. Auf einem Bildschirm kann auch das Schwingungsbild der eigenen Stimme verfolgt werden und zeigt uns die Zusammenhänge zwischen Obertönen und Klangfarben. Auch eine spielbare Hausorgel aus dem Jahr 1812 ist zu bestaunen.
Kurz ist die Fahrt nach Wildhaus. Nach Hotelbezug und Nachtessen werden wir zur Überraschung vom einheimischen Jodel- Duett „Schwendisee“ Klara Brändli und Hedy Näf mit gekonnt vorgetragenen Liedern verwöhnt. Ein gemütlicher und erlebnisreicher Tag verabschiedet sich zu später Stunde.
Herrlicher Sonnenschein begrüsst uns zum Morgenbuffet und mit einem Jodellied unter der Linde verabschieden wir uns von Wildhaus. Zum Teil auf recht waldromantischen Täler geht’s durchs Rheintal und zur Oberegg ins Restaurant St.Anton zum Kaffee und zu einer einmaligen Sicht ins Rheintal, auf den Bodensee und die Alpen.
Mit fast ständiger Sicht auf den Säntis und die Churfirsten erreichen wir glücklich unser nächstes Ziel den „Schnuggebock“ auf der Waldegg bei Teufen. Hier wird Erlebnis-Gastronomie pur gelebt. Neben dem Höhenrestaurant wird in der Scheune, im Schulzimmer noch mit Klapp-Pültli, in Tanta Emmas Verkaufslade, im Magdezimmer, Essen nach Grossmutter’s Art serviert. Ein herrlicher Ort zum Schlemmern, Schauen, Verweilen und gemütlich sein. Aber unsere Reise geht weiter und zwar nach Appenzell unsere letzte Station. Die sehr witzig geführte Besichtigung der Firma Appenzeller Alpenbitter AG wird uns noch lange in Erinnerung bleiben. Der aus 42 Kräutern hergestellte Likör durfte bei der Degustation manchen zu überzeugen, sah man doch etliche mit gelben Tragtaschen das Gebäude verlassen. Bei einem gemütlichen Rundgang durch das Dorf Appenzell können wir diese schön bemalten Häuser und die Dorfgassen bewundern. Auf dem Landsgemeinde-Platz tönen unsere Jodellieder nochmals so schön und werden vom Publikum applaudiert. Ein letztes Mal wird der Car bestiegen und die Heimreise ist unvermeidbar. Auf ziemlich direktem Weg und mit unterhaltenden Kommentaren des Chauffeurs erreichen wir Gebenstorf. Wir durften zwei gemütliche und bestens organisierte Tage erleben und möchten den Organisatoren Armin Fust und Fritz Andres herzlich danken.