Im Gartensaal der Villa Boveri hatten sich 35 Mitglieder der VP ABB eingefunden zum Vortrag „Wohnen im Alter“. Als Referenten konnten wir Herrn Roland Guntern von Pro Senectute Aargau gewinnen. Er ist Fachverantwortlicher GWA/Leiter Fachstelle Alter Region Baden und somit bestens vertraut mit dieser Materie.
Zunächst zeigte uns Herr Guntern die Dienstleistungen von Pro Senectute Aargau auf, deren Struktur wie ein Puzzle ineinandergreift.
Um ein zufriedenes Wohnen im Alter zu erreichen ist es wichtig, dass geeignete Wohnungen oder Wohnformen zur Verfügung stehen. Nicht zu unterschätzen sind die sozialen Kontakte und besonders auch, welche Infrastrukturen und Dienstleistungen stehen zur Verfügung.
Eine Statistik zeigt im 10-Jahresvergleich auf, wie sich die verschiedenen Altersgruppen in diesem Zeitraum verschieben. Ein Beispiel, bei der Altersgruppe 80+ waren 2003, 42% und im 2013 bereits 53% alleinstehend.
Eine Umfrage "Wo wollen die Schweizer im Alter wohnen?" zeigte folgende Resultate auf: 36% wollen in ihrem jetzigen Haus/Wohnung bleiben. 14% möchten eine Wohnung mit Zugang zu Pflege-Dienstleistungen haben und 9% bevorzugen eine Alterssiedlung mit seniorengerechter Ausstattung.
Die bekanntesten Wohnformen im Alter sind:
Privates Wohnen, Betreutes Wohnen, Pflegewohngruppe, Pflegeheim.
Diese können noch weiter unterteilt und gruppiert werden. Wichtig dabei ist allerdings, dass man Vorteile und Nachteile bei den jeweiligen Wohnformen betrachtet und wenn nötig danach handelt.
Hier ein Beispiel für private Mietwohnung:
Vorteile: Individualität, Privatsphäre, „normale“ Wohnumgebung
Nachteile: Einsamkeitsrisiko, evtl. schlechte Anbindung ÖV, evtl. nicht hindernisfrei, bei Behinderung oft keine Anpassung möglich.
In einer Umfrage 2013 nach sehr wichtigen Wohnaspekten in den verschiedenen Altersgruppen, wurden mehrheitlich (>50%) folgende Kriterien ermittelt:
Wohnen: in gemütlicher Wohnung / in ruhiger Wohnung / in kostengünstiger Wohnung / in der Nähe von Einkaufsmöglichkeiten.
Bei einer geplanten Entscheidung bezüglich Wohnform-Aenderung, gibt es sehr viele Kriterien und Interessen zu ermitteln und unter Umständen Kompromisse einzugehen.
Nach dem Vortrag konnten wir noch Fragen stellen, die von Hr. Guntern kompetent und ergänzend beantwortet wurden. Mit kräftigem Applaus und Badener Steine als Wertschätzung, wurde unserem Referenten gedankt.
Bei Kaffee, Tee und Kuchen in der Villa Boveri und interessanten Gesprächen untereinander wurde dieser Anlass beendet. Hsch