Als interne Gruppenleiter-Weiterbildung organisierte unser Verein einen speziellen Anlass mit vielen interessanten Informationen rund um das Thema Laufen. Es waren nicht nur alle Gruppenleiter dazu eingeladen, sondern es durften auch andere LGN-Mitglieder und deren Angehörige an diesem Vortrag teilnehmen.
Nach einer kurzen Begrüssung durch unsere Präsidentin konnten die ca. 35 anwesenden Personen beim zuständigen Referenten Daniel Zwyssig auf dem Gebiet der Mikrozirkulation einiges erfahren. Die Physikalische Gefässtherapie BEMER stimuliert mithilfe elektromagnetisch übertragener Stimulationssignale die Pumpbewegung der kleinsten Blutgefässe. Somit kann sich der Blutfluss im Bereich der Mikrozirkulation wieder normalisieren. Die Körperzellen werden wieder besser versorgt und können ihre vielfältigen Aufgaben erledigen. Seine Erklärungen mit bildlicher Unterstützung verfolgte die Zuhörerschaft mit grosser Spannung. Auf zwei vorbereiteten BEMER-Matten konnten sich anschliessend interessierte Personen von den Wirkungen der Elektromagnetwellen überzeugen. Brennende Fragen dazu beantwortete die Spezialistin Ruth Gubser sehr ausführlich und kompetent.
Beim nächsten Posten wurde uns von Nadja Künzli (Master of Science Sport in Prävention und Rehabilitation) einiges über das Faszientraining übermittelt. Diese bewegungstherapeutische Trainingsmethode fördert gezielt die Eigenschaften des muskulären Bindegewebes, der Faszien. Für die verbreiteste Form dieser Eigenmassage stehen kleinere und grössere Schaumstoffrollen in verschiedenen Härteklassen, sowie entsprechende Bälle zur Auswahl. Mit einigen Beispielen liess uns Nadja die richtigen und wirkungsvollsten Anwendungen ausprobieren. Wir wissen jetzt auch, dass durch dauerhaften Stress oder ungünstige körperliche Belastung sich die Faszien zusammenziehen und zur Verhärtung und Verfilzung von «Faszienzügen» führen. Dabei verliert die betroffene Muskulatur an Flexibilität und Bewegungsfähigkeit, es kommt dabei zu Nervenquetschungen im verklebten Gewebebereich und es drohen Verspannungen, Schmerzen oder Rückenbeschwerden. Mit der richtigen Methode und gezieltem Training kann das fasziale Bindegewebe wieder stark und fit gemacht werden.
Ein weiterer Posten gab uns einen kleinen Einblick in die vielen physiotherapeutischen Möglichkeiten bei unterschiedlichen Verletzungsbildern. Eine Auswahl davon wurde uns von Luzia Huber und Denise Kissling (dipl. Physiotherapeutinnen) präsentiert. Sie zeigten uns einige läuferspezifische Dehnungsübungen, die direkt ausprobiert und durch die zwei Fachfrauen kontrolliert und korrigiert wurden. Mit diversen Hilfsmitteln testeten wir auch das Körpergleichgewicht und die Stabilisation. Welche Physiotherapie bei welchem Verletzungsbild angewendet wird, ist von Patient zu Patient verschieden. Die Aufgabe und das Ziel der Physiotherapie ist immer, zu helfen und dafür zu sorgen, dass die Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit wieder hergestellt werden kann. Diese kann mit passiven oder aktiven Massnahmen erfolgen. Manuelle Therapien, Massagen und Kraft- oder Gleichgewichtsübungen gehören unter anderem ebenso zu den Therapiemöglichkeiten, wie auch verschiedene Tape-Anwendungen.
Zum Schluss des Forums tauschten sich die Besucher bei Kaffee und selbstgebackenen Kuchen über das eben Gehörte gegenseitig aus. Es war ein sehr gelungener und interessanter Anlass, mit vielen guten Tipps für die Erhaltung unserer Gesundheit und Vorbeugung von Verletzungen.
Text Christian Schacher
Däniken, 26.1.2020