Und zum Schluss gab’s einen Urknall
Gefährlich blickende Saurier und farbige Weltkugeln empfingen den Besucher am Freitagabend im Hallwylerschulhaus zur Erzählnacht, die unter dem Motto „Als die Welt noch jung war..." stand. Urtümliche Laute lockten ihn sogleich ins kleine Kino, wo er einem Prometheus-Film folgen konnte, den die Klasse 3b vor zwei Jahren gedreht hatte. Im Zimmer des Vorleseonkels und seiner beiden jungen Assistenten lauschten die Zuhörer gebannt den Sagen und Geschichten in deutscher und dänischer Sprache sowie in Afrikaans, dem Idiom der südafrikanischen Buren.
Mehrere Spielzimmer, eine Quizecke und ein Mühlespiel im Gang lockten zum Verweilen. Hatte man eine kleine Stärkung nötig, besuchte man das Dschungel-Café, das wie in den vergangenen Jahren mit schmackhaftem Gebäck aus der Hauswirtschaft aufwarten konnte. Im Urzeit-Zoo präsentierten vier Mädchen aus der Klasse 3c Asseln, winzige Salinenkrebschen, einen Skorpion und eine Ameise, letztere allerdings aus Gummi.
In ansehnlicher Zahl strömte das Publikum zum Theater in den Singsaal. Professor Staub entführte das „werte Auditorium" in verschiedene Zeitepochen und präsentierte Fort- und Rückschritte in den Bereichen Schule und Medizin. Während der Steinzeitarzt sein „Opfer" mit einem Keulenschlag betäubte, hatten die modernen Ärzte die grösste Mühe ihren Patienten mit Äther in den Tiefschlaf zu versetzen.
In der modernen Variante der „Teufelsbrücke" (Klasse 2b) wies der Teufel mit blinkenden Hörnern mittels Handy die Bauarbeiter an, die Brücke über die Schöllenenschlucht zu bauen. Mit drei Sketchen der 1b, in denen es um das Schachspiel im alten Rom, eine durch Stinksocken gestörte Vorstellung und die Jagd in der Altsteinzeit ging, fanden die beiden Theateraufführungen ihr Ende.
Der Abschluss der Erzählnacht wurde dann aber durch eine Überraschung besonderer Art gekrönt. Chemielehrer Ari Stucki präsentierte um 22.30 Uhr auf dem Pausenplatz einige wirkungsvolle chemische Experimente und liess den Abend mit einem Urknall ausklingen. (mam)