Solothurner Kajakfahrer
Doppelsieg für Melanie Mathys beim int. Saisonauftakt in Fulda (D)

Reto Schläppi
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Im hessischen Fulda (D) findet jeweils der internationale Auftakt zur Kanusaison 2018 statt. Für das Schweizer Team war dies bereits ein erster Test im Hinblick auf die Heim-WM im Mai auf der Muota.
Der Start mit dem Sprintrennen am Samstag ist geglückt. Das Schweizer Team holt sich drei Siege im Sprint. Eine eindrückliche Leistung zeigte die Solothurnerin Melanie Mathys. Obwohl sie bereits nach dem ersten Lauf in Führung lag, konnte sie sich im zweiten Lauf noch einmal steigern und siegte klar vor der Deutschen Sabine Füsser; die Bruggerin Sabine Eichenberger schaffte es als Dritte auch noch auf das Podest.
Bei den Herren war der Solothurner Nico Meier im Sprint mit dem zehnten Rang der Bestklassierte. Schade war, dass er im zweiten Lauf im stark besetzten Feld noch drei Plätze verlor. Die Abstände waren aber denkbar knapp; nur gerade acht Hundertstelssekunden trennten Nico Meier vom achten Rang. Dazu kam, dass einige Nationen, wie beispielsweise die Belgier direkt von den Landesmeisterschaften nach Fulda anreisten und im Trainingsaufbau bereits viel weiter sind, als das Schweizer Team.

Nach den sehr guten im Sprintrennen vom Samstag konnte sich das Schweizer Team unter der Leitung der Solothurner Junioren-/U23-Nationaltrainerin Kristin Amstutz auch am Sonntag im klassischen Rennen durchsetzen. Bei den Damen gab es gar einen Schweizer Doppelsieg zu feiern. Melanie Mathys konnte sich gegen die deutschen, belgische und holländische Konkurrenz behaupten und stand nach dem gestrigen Sprintsieg erneut zuoberst auf dem Podest. Ihre härteste Konkurrentin kam aber aus dem eigenen Land. Nur gerade etwas mehr als eine Sekunde trennte die Solothurnerin nach 14min Fahrzeit im Ziel von ihrer Brugger Teamkollegin Sabine Eichenberger. Der Abstand der beiden Schweizerinnen auf die drittplatzierte Belgierin betrug dann bereits über 30 Sekunden. Damit zeigten die beiden Schweizerinnen bereits ein erstes Ausrufezeichen im Hinblick auf die Heim-Weltmeisterschaften auf der Muota Ende Mai.

Der Teamleader der Schweizer Herren, Nico Meier, konnte sich im klassischen Rennen noch einmal steigern und erreichte mit dem achten Schlussrang ein erfreuliches Resultat und kann sich jetzt gezielt auf die Weltmeisterschaften auf der Muota vorbereiten. Nach seiner schweren Streptokkoken-Infektion die ihn lange ausser Gefecht gesetzt hat, konnte er rechtzeitig den Anschluss wieder schaffen.

Gute Leistungen zeigten auch die weiteren Mitglieder des Kanu-Leistungszentrums Solothurn. Robin Häfeli schaffte es jeweils in die Top Ten und belegte sowohl im Sprint, als auch im klassischen Rennen den siebten Rang bei den Junioren. Beim jungen Solothurner Basil Jenni ging es vor allem darum, Erfahrungen mit dem internationalen Rennniveau zu sammeln, aber auch er konnte sich nach einem eher enttäuschenden Sprintrennen im klassischen Rennen klar steigern und schaffte es auf den sehr guten sechsten Rang. Etwas Lehrgeld zahlen musste Leano Meier, der nach Abschluss seiner Juniorenkarriere zum ersten Mal bei der Elite starte und sich jetzt erst an dieses Niveau gewöhnen muss. Ihm gelang im klassischen Rennen vom Sonntag mit dem fünfzehnten Rang ein gutes Resultat, auf dem er aufbauen kann um sein Zeil einer WM-Selektion zu erreichen.